US-Eröffnung: Verluste

US-Eröffnung: Verluste

New York – Wie an den übrigen Weltbörsen hat die Furcht vor einem weltweiten Wirtschaftsabschwung am Montag auch die US-Aktienmärkte im Minus starten lassen. Der Dow Jones Industrial fiel am Ende der ersten Handelsstunde um 0,39 Prozent auf 12.932,46 Punkte, nachdem er am Freitag erneut an der Marke von 13.000 Punkten gescheitert war. Etwas über den Erwartungen ausgefallene Daten zu Hausverkäufen in den USA sorgten aber dafür, dass der Leitindex einen Teil seiner anfänglichen Verluste wieder aufholen konnte.

Der breiter gefasste S&P-500-Index gab um 0,36 Prozent auf 1.360,79 Punkte nach. An der Nasdaq verlor der Composite-Index 0,43 Prozent auf 2.950,93 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 büsste 0,33 Prozent auf 2.595,56 Punkte ein.

Die Ölpreise kamen zwar zum Wochenstart etwas von ihrem in der Vorwoche erreichten Höchststand seit zehn Monaten zurück. Insgesamt nähre das hohe Niveau aber die Sorge um bremsende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, sagten Händler. Generell sei deshalb die Verunsicherung an den Märkten gestiegen, was zuvor auch schon die Aktienmärkte in Asien und Europa ins Minus gezogen hatte. Ein weiterer Belastungsfaktor für die Stimmung an den Börsen sind nach Händlerangaben die enttäuschenden Ergebnisse des Treffens der G20-Finanzminister in Mexiko. Die Frage nach einer Aufstockung des dauerhaften Euro-Rettungsschirms ESM blieb weiter ungeklärt.

Finanzwerte gehörten mit dem schwachen Markt zu den Verlierern. Aktien von JPMorgan sanken um 0,63 Prozent auf 38,04 US-Dollar und die der Bank of America büssten 1,40 Prozent auf 7,77 Dollar ein. Wells Fargo hielten sich indes knapp mit 0,10 Prozent im Plus: Das Finanzhaus nimmt Europa ins Visier. Wie Vorstandschef John Stumpf der «Financial Times» sagte, plane die Bank, den schwächelnden europäischen Kreditinstituten Geschäfte abzukaufen. Im Blick habe er besonders die Bereiche Versicherungen und Vermögensverwaltungen.

Der US-Telekomkonzern Sprint Nextel hat indes Kreisen zufolge die geplante Übernahme des kleineren Konkurrenten MetroPCS Communications abgeblasen. Der Verwaltungsrat von Sprint habe den Kauf abgelehnt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Die Transaktion hätte einen Wert von rund acht Milliarden Dollar gehabt. Beide Unternehmen lehnten einen Kommentar ab. Beide Aktien reagierten mit Verlusten darauf: Sprint-Titel gaben um 2,43 Prozent nach und MetroPCS verloren 1,17 Prozent.

Gegen den schwachen Markt stemmten sich die Aktien des Handelskonzerns Lowe’s mit einem Aufschlag von knapp 3 Prozent. Die Umsätze in den längerfristig bestehenden Verkaufshäusern waren im Januar stärker als erwartet gestiegen. Als bester Dow-Wert profitierten die Aktien von Walt Disney von einer Hochstufung durch Goldman Sachs. In Erwartung steigender Werbeerlöse beim Sportsender ESPN empfiehlt die US-Bank die Titel künftig als «Conviction Buy», worauf die Papiere 0,77 Prozent zulegten.

Auch Motorola Solutions hielten sich mit plus 0,36 Prozent im Plus. Der Kommunikationsausrüster hatte zuvor mitgeteilt, dass er für 1,17 Milliarden US-Dollar eigene Aktien vom Investor Carl Icahn zurückgekauft habe. Insgesamt seien als Teil eines insgesamt drei Milliarden Dollar schweren Aktienrückkaufprogramms 23,7 Millionen Stammaktien für 49,15 Dollar das Stück erworben worden. (awp/mc/upd/ps)

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