Nur 8 Prozent der Schweizer Firmenwagen fahren mit Strom

Nur 8 Prozent der Schweizer Firmenwagen fahren mit Strom
(Foto: zvg)

Zürich – Welche Rolle Firmenwagen für Arbeitnehmende spielen, zeigt eine aktuelle Studie von YouGov im Auftrag von AutoScout24. Unter den erwerbstätigen Befragten verfügt rund ein Viertel der Haushalte über einen Firmenwagen. Bei den Fahrzeugtypen dominieren Limousine, SUV und Kombi. Noch immer verfügen die meisten Firmenfahrzeuge in der Schweiz über einen Verbrennungsmotor (68 %), während der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge bei lediglich 8 % liegt. Auch die Wunschvorstellungen zeigen Aufholbedarf: 30 % der Befragten würden sich einen Verbrenner für ihren Firmenwagen wünschen, 28 % ein reines Elektroauto, 17 % einen Mild- oder Vollhybrid.

Lediglich 11 % geben an, dass es in ihrem Unternehmen interne Regelungen gibt, nur noch Elektrofahrzeuge anzuschaffen. Zum Vergleich: Bei der SMG Swiss Marketplace Group, zu der auch AutoScout24 gehört, sind bereits 82 % der Flotte elektrifiziert. Bis 2028 soll die gesamte Firmenflotte ausschliesslich elektrisch unterwegs sein. „Die Studie zeigt, dass die Elektrifizierung bei Schweizer Firmenflotten Luft nach oben hat. Für Händler:innen bietet diese Lücke eine Chance, ihre Kundschaft bei dieser Transformation zu begleiten“, sagt Alberto Sanz de Lama, Managing Director AutoScout24 der SMG Swiss Marketplace Group.

Vielfalt im Antriebs-Mix schafft Chancen
Rund zwei Drittel der Befragten (63 %) würden sich sehr über das Angebot eines Firmenwagens freuen – Männer (68 %) etwas häufiger als Frauen (54 %). Als wichtigste Vorteile nennen die Befragten die Kostenersparnis (51 %), weniger Aufwand für Wartung und Reparatur (42 %) sowie die Erleichterung des Arbeitsalltags (29 %). In der Westschweiz (61 %) gilt der Firmenwagen etwas häufiger als attraktiv als in der Deutschschweiz (53 %). Allerdings schneiden andere Arbeitgeberleistungen in der Beliebtheit teilweise noch besser ab: 49 % bevorzugen ein Jobangebot mit Generalabonnement gegenüber einem Dienstwagen – insbesondere Frauen (55 % gegenüber 44 % der Männer). Auch finanzielle Zulagen (48 %), Beiträge an die Krankenkassenprämien (43 %) und zusätzliche Ferientage (40 %) sind hoch im Kurs.

Firmenwagen als praktische Mobilitätslösung
Der Firmenwagen hat seinen früheren Statussymbol-Charakter weitgehend verloren. Gemäss den Studienergebnissen zählt vor allem der praktische Nutzen. Auch die Zahlungsbereitschaft ist begrenzt: Fast die Hälfte (48 %) wäre nicht bereit, für einen Firmenwagen auf Lohn zu verzichten. Nur 22 % der Männer und 11 % der Frauen könnten sich einen Lohnverzicht von 251 bis 500 Franken vorstellen. Die Mehrheit (66 %) findet es jedoch wichtig, dass Arbeitnehmende frei zwischen Firmenwagen und alternativen Mobilitätslösungen wählen können. Der Firmenwagen ist für viele zwar ein geschätztes Zusatzangebot, aber längst kein Muss. (pd/mc/pg)

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