Adobe: Gesunkener Quartalsgewinn – Erwartungen übertroffen

Der Überschuss sank in den drei Monaten bis 1. September im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent auf 94,4 Millionen US-Dollar oder entsprechend 16 Cent je Aktie, wie ADOBE am Freitag mitteilte.

Umsatzsteigerung um 24 Prozent
Mit 602,19 Millionen US-Dollar setzte das Unternehmen 24 Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten gegenüber Thomson Financial Umsatzerwartungen von 595,12 Millionen US-Dollar geäussert. ADOBE äusserte sich angesichts geplanter Produktneuheiten optimistisch für das laufende Quartal.

Hohe Übernahmekosten
Die Kosten für die 3,4 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme des Konkurrenten Macromedia im vergangenen Jahr beliefen sich nach Angaben von ADOBE im dritten Jahresviertel auf 70 Millionen US-Dollar. Der Gewinn vor den Übernahmekosten, vor Aktienoptionen und anderen Kosten betrage 171,5 Millionen US-Dollar oder 29 Cent je Aktie, teilte ADOBE weiter mit. Analysten hatten mit 152,52 Millionen US-Dollar oder 26 Cent je Aktie für das dritte Quartal gerechnet, üblicherweise das schwächste im Jahresverlauf.

Umsätze hängen nicht mehr von einem Segment ab
So sanken auch die Umsätze der Sparte für kreative Software wie Photoshop, Illustrator und Flash auf 328,1 Millionen US-Dollar, nahezu 60 Prozent des gesamten Absatzes (2. Quartal: 357,3 US-Dollar). Arbeitssoftware wie Acrobat brachte 154,1 Millionen US-Dollar. «Unsere Umsätze hängen nicht mehr von einem Segment ab, wie in der Vergangenheit», sagte ADOBE-Chef Bruce R. Chizen.

Positiver Ausblick
Im vierten Quartal rechnet ADOBE mit weiter steigenden Umsätzen zwischen 655 und 685 Millionen US-Dollar und einem Gewinn vor Übernahmekosten und anderen Ausgaben von 32 bis 34 Cent je Aktie. Das Unternehmen will in den nächsten Monaten neue Versionen seiner bekanntesten Produkte auf den Markt bringen. Der US-Medienkonzern werde Software von Adobe für Video- und Multimedia-Inhalte nutzen, kündigte ADOBE an. Mit dem Suchmaschinen-Anbieter Google gebe es einen Vertrag zur Nutzung von Google-Produkten in der ADOBE-Software.

Adobe abhängig von regelmässigen Neuerungen
Analysten nannten bisher eine Umsatzerwartung von 668,64 Millionen US-Dollar und 189,12 Millionen US-Dollar Gewinn für das vierte Quartal. Die Experten warnten davor, dass ADOBE abhängig sei von regelmässigen Neuerungen seiner Software-Produkte. Die «Updates» könnten die Software aufblähen und verlangsamen, hiess es. (awp/mc/ar)

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