Aktienfokus: Swiss Re nach Quartalszahlen schwächer – ’sell on good news›

Bis um 10.10 Uhr sinken Swiss Re um 1,5% auf 114,70 CHF. Der Gesamtmarkt (SMI) tendiert derweil mit minus 0,31% auf 9’426,10 Stellen wenig verändert. Swiss Re hat erstmals Quartalszahlen publiziert und dank dem Verkauf des Londoner Bürogebäudes ‹Gherkin› den Gewinn um 58%, und die Prämien wegen Übernahmen um 23% gesteigert. Den Ausblick beliess der weltgrösste Rückversicherer unverändert.


«Gutes Ergebnis»
Swiss Re habe ein ‹gutes Ergebnis› ausgewiesen, schreibt Viktor Dammann von der Bank Vontobel. Reingewinn und Combined Ratio erhalten von Dammann das Prädikat ‹ausgezeichnet›. Zudem unterstützt Dammann den Ansatz von Swiss Re, das Kapital in äusserst ausgewählten Nischen, für Akquisitionen und für Aktienrückkäufe zu verwenden.


Vergleichsgrössen fehlen
Ein Anaylst einer anderen Bank bezeichnet den Ausweis dagegen als ‹unspektakulär›, schliesslich habe der Verkauf der ‹Gurke› einen Gewinnbeitrag von rund 268 Mio geleistet. Auch fehlten Vergleichsgrössen, was es im Vorfeld der Zahlen schwierig gemacht habe, verlässliche Prognosen abzugeben. Diesen Umstand sehen auch die Kommentatoren von Goldman Sachs für die Analyse als erschwerend. Insgesamt seien die Zahlen aber in etwa im Rahmen ihrer Erwartungen ausgefallen, heisst es dort.


Prämienvolumen bemängelt
Swiss Re habe ein solides Quartalsergebnis vorgelegt, lautet die Einschätzung eines Händlers. Er begrüsst die gute Gewinnentwicklung und bemängelt das tiefer als erwartet ausgefallene Prämienvolumen. Dies dürfte dazu führen, dass die Analystengemeinde ihre zukünftige Gewinnreihe noch einmal deutlich anheben werde, so der Kommentar.


Vontobel erhöht Kursziel auf 150 Franken
Die Bank Vontobel erhöhte gar ihr Kursziel für Swiss Re auf 150 von zuvor 125 CHF und bestätigte die Einschätzung mit Outperform. Für Viktor Dammann steht fest, dass der Markt noch nicht ganz begriffen hat, wie vorsichtig und erfolgreich Swiss Re die Risikokonzentration reduziert. Die Anleger würden heute ihre Gewinne ins Trockene bringen, so ein Analyst. Auch fehle im Zahlenset der Auslöser für weiter Kursavancen. Die Titel starteten Mitte März, nach einer Markt-Konsolidierung, auf einem Niveau von rund 103 CHF und arbeiteten sich in der Folge auf die heutigen Stände vor. (awp/mc/pg)

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