AMR mit Milliardenverlust: Spritpreis und Einmalkosten

Auch ohne die Sonderlasten lag der Verlust bei 284 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 317 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg um gut 5 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar (3,9 Mrd Euro), teilte der Konzern mit.


Sparsamere Flugzeuge – 7000 Jobs gestrichen
Der Branchenführer will als Reaktion auf die Branchenkrise nun 90 Jets sowie 37 Regionalflugzeuge bis Ende 2009 ausmustern, den Grossteil noch in den nächsten Monaten. Sie sollen zum Teil in den kommenden Jahren durch sparsamere Flugzeuge ersetzt werden. AMR hatte die Einschnitte grundsätzlich bereits im Mai angekündigt. Rund 7.000 Stellen und damit acht Prozent aller Jobs sollen wegfallen. Trotz der Verluste schnitt AMR noch besser ab, als Analysten erwartet hatten. Die AMR-Aktie sprang im festen Gesamtmarkt zuletzt um 24,84 Prozent auf 5,83 US-Dollar hoch.


Schwacher Dollar – Hoher Ölpreis
Die US-Fluggesellschaften leiden wegen des schwachen Dollars besonders unter den hohen Ölpreisen. Allein AMR bezahlt derzeit fast 50 Prozent mehr für Sprit als vor einem Jahr. Hinzu kommen Überkapazitäten und die Konjunkturflaute auf dem US-Markt. «Wir erwarten, dass diese Schwierigkeiten in der absehbaren Zukunft anhalten», sagte AMR-Chef Gerard Arpey. Praktisch alle traditionellen US-Anbieter flogen zuletzt in den roten Zahlen.


Schulterschluss mit BA und Iberia geplant
Neue Einnahmen suchen die amerikanischen Gesellschaften auf Langstreckenflügen etwa nach Europa und machen damit neben anderen der Deutschen Lufthansa massiv Konkurrenz. American Airlines spricht derzeit Berichten zufolge mit den europäischen Anbietern British Airways und Iberia aus Spanien über einen engen Schulterschluss bei Transatlantikflügen. American Airlines verliert durch die geplante Fusion der US-Rivalen Delta und Northwest seinen Spitzenplatz als nach Passagierzahlen grösste Fluggesellschaft der Welt. (awp/mc/pg/33)

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