BAK belässt BIP-Prognosen für 2007 auf 2,1 und für 2008 auf 2,0 Prozent

Die dynamische Entwicklung von 2004 bis 2006 mit Wachstumsraten um 2% stelle keine vorübergehende Phase aussergewöhnlichen Wachstums dar, sondern markiere vielmehr «den neuen Wachstumstrend», wie die BAK-Ökonomen am Dienstag an einem Seminar in Basel erklärten.


Anhaltend robuste Entwicklung der Weltwirtschaft
Die Schweiz profitiert dabei von der anhaltend robusten Entwicklung der Weltwirtschaft. Die im internationalen Vergleich hohe Wettbewerbsfähigkeit der exportorientierten Branchen lege die Basis für eine anhaltend rege Auslandsnachfrage nach Produkten und Dienstleistungen aus der Schweiz.


Langfristprognose klammert Risiken aus
Die Langfristprognose klammert jedoch Risiken aus. So könnte ein Börsencrash die Schweiz mit ihrem starken Finanzsektor besonders treffen. Im Unterschied etwa zu den USA dauere in der Schweiz auch die Regenerierungsphase nach einem Einbruch länger, sagte Christoph Koellreuter, BAK-Direktor und -Chefökonom.


Produktivitätspotenzial höher als in den vergangenen Jahren
Das Produktivitätspotenzial der Schweizer Wirtschaft liege gegenwärtig mit rund 1,5% deutlich höher als in den vergangenen Jahren, erklärten die BAK-Ökonomen weiter. Von 1990 bis 2006 erhöhte sich die Stundenproduktivität durchschnittlich um rund 1% pro Jahr.  Laut BAK dürfte sich dieser Wert von 2009 bis 2020 im Schnitt um 1,6% pro Jahr erhöhen. Dies ermögliche der Schweiz eine vergleichsweise hohe Wachstumsdynamik – trotz der aus demographischen Gründen immer schwächer werdenden Entwicklung des Arbeitsangebots. Diesem Trend könne sich die Schweiz aber nicht ganz entziehen.


Grösserer Kuchen, weniger Bäcker
«Der Kuchen muss grösser werden, aber es gibt immer weniger Bäcker», sagte Nicolas Cuche-Curti von der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Mit weniger Ressourcen müsse in Zukunft mehr produziert werden. Wolle die Schweiz ihren Wohlstand halten, müsse sie die Produktivität weiter steigern. Cuche-Curti sagte, dass insbesondere Frauen und Ausländer vermehrt in die Arbeitswelt integriert werden müssten. Es sei noch ein grosser Spielraum vorhanden, um die Produktivität zu steigern: «Weder der Markt noch die Wirtschaftspolitik sind bereits am Ende.»  (awp/mc/gh)

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