Bankenkonsortium lanciert islamisches Garantie-Zertifikat auf Hedge Fonds-Index

von Gérard Al-Fil


 


Normalerweise meiden islamische Banken Hedge Funds wie der Teufel das Weihwasser. Sie gelten für den muslimischen Investor wegen ihres Anlagestils und Risikoprofils als inakzeptabel, als «haram». Die von der Dubai Islamic Bank (DIB), der Deutschen Bank (DB) und Goldman Sachs Asset Management (GSAM) herausgegebenen 5 year Capital Protected Notes, die sich am DB GSAM ALPS Hedge Fund-Index orientieren, wurden dagegen aufgrund ihrer Konstruktion als «halal», also akzeptabel, eingestuft.


 



Restriktive Scharia-Richtlinien


Hedge Fonds gelten aus mehreren Gründen als haram:


– Bank- und Versicherungsaktien sind als haram einzustufen, weil sie vom im Islam verbotenten Zinsgeschäft (Riba-Geschäft) leben. Das gleiche gilt für Wertpapiere unethischer Firmen wie etwa aus dem Rüstungs- und Entertainmentbereich.


 Derivate, in die Hedge Fonds investieren dürfen, gleichen aus Sicht der koranischen Rechtsprechung, der Scharia, einem inakzeptablen Glücksspiel (maysir).


Auch Leerverkäufe (short-selling) sind aufrgund ihres vermeintlichen spekulativen Charakters aus der Scharia-Welt gleichfalls verbannt.


 


Erstes islamisches Hedge Fonds-Zertifikat


Die von einem DIB-Gremium islamischer Rechtsgelehrter abgesegneten 5 year Capital Protected Notes orientieren sich dagegen lediglich an den DB-GSAM ALPS Hedge Fund Index, der die Performance des GSAM-Fund of Funds abbildet. Das underlying teilt sich auf in 80% GSAM Hedge Fund Strategies, 20% werden in die GSAM Global Tactical Asset Allocation investiert.


 


Der Anlagezeitraum der DIB-DB-GSAM-Notes mit 100%-iger Kaitalgarantie beträgt 5 Jahre. Das Minimum-Investment beläuft sich auf 10’000 US-Dollar, danach darf mit einem Vielfachen von 5’000 Dollar angelegt werden.

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