Bauer kehrt auf Wachstumspfad zurück – Aktie legt deutlich zu

Die wieder deutlich bessere Auftragslage macht uns zuversichtlich, dass sich unser Unternehmen gut in die Zukunft entwickeln werden?, sagte Unternehmenschef Thomas Bauer am Freitag in Schrobenhausen. ?Schon im kommenden Jahr könnte es wieder gelingen, Wachstum zu generieren und unser Ergebnis überproportional zu steigern.?

Die Aktie zog bis zum Mittag in einem freundlichen Marktumfeld um mehr als zwei Prozent auf 32,60 Euro an und war damit einer der wenigen Gewinner innerhalb des MDax . Commerzbank-Analyst Norbert Kretlow bewertete vor allem den hohen Auftragseingang positiv. Die Zahlen seien hingegen gemischt ausgefallen. Er beliess die Aktie auf «Add» mit einem Kursziel von 38 Euro. Auch die
Analysten der Berenberg Bank sahen sich nach den Zahlen in ihrer optimistischen Einschätzung bestätigt und stufen das Papier weiter mit «Buy» und einem Kursziel von 36 Euro ein.

Für das laufende Geschäftsjahr peilt das Unternehmen weiterhin eine Konzernleistung auf Vorjahreshöhe und einen Überschuss von 40 Millionen Euro an. Im Krisenjahr 2009 schrumpfte die Konzernleistung um 16 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern betrug 42,0 Millionen Euro. Der Auftragseingang kletterte in den ersten sechs Monaten um 39 Prozent auf 739 Millionen Euro. Davon fielen alleine 446 Millionen Euro auf das zweite Quartal. Der Auftragsbestand erhöhte sich bis Ende Juni um gut ein Viertel auf 655 Millionen Euro. Die Talsohle der Wirtschaftskrise sei damit durchschritten.

Die Umsatzerlöse lagen im ersten Halbjahr mit 529 Millionen Euro fast auf dem Niveau des Vorjahres. Rückläufig entwickelte sich hingegen die Konzernleistung: Sie schrumpfte um 13 Prozent auf 593 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben nur 6,1 Millionen Euro nach 21,1 Millionen Euro im Vorjahr. Im ersten Quartal war Bauer aufgrund des strengen Winters in Europa und Nordamerika in die roten Zahlen gerutscht. Die einzelnen Geschäftsbereichen und Regionen hätten sich höchst unterschiedlich entwickelt, sagte Bauer. Das Unternehmen habe aber von seinen drei verschiedenen Geschäftsfeldern profitieren und so Schwankungen ausgleichen können.

Weltweit führt Bauer Bautätigkeiten aus und stellt Maschinen und Geräte für den Spezialtiefbau und die Förderung von Bodenschätzen her. Zudem erbringt die Gesellschaft auch Leistungen in den Bereichen Umwelttechnik, Bauwerksanierung, Brücken- und Kläranlagenbau sowie Bergbau und Projektentwicklung. Direkter Konkurrent ist die italienische Trevi. (awp/mc/gh/24)

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