BfS: Teuerung im Mai um 0,1 Prozent gesunken

Die Jahresteuerung belief sich auf 1,1%. Im April hatte sie 1,4%, im Mai letzten Jahres 0,9% betragen. Die Abnahme des Landesindexes ist laut BFS vor allem auf den Rückgang der Heizölpreise zurückzuführen. Diese sanken gegenüber dem Vormonat um 9,6%. Sie lagen aber immer noch um 29,6% über dem Vorjahresniveau. Vor allem wegen der gesunkenen Heizölpreise nahm der Teilindex für Wohnen und Energie um 0,5% ab.


Mieten gestiegen
Hingegen verteuerten sich die Mieten. Der Mietpreisindex erhöhte sich gegenüber der Vorerhebung im Februar um 0,1%. Das gesamtschweizerische Mietzinsniveau lag damit um 1,5% über jenem vor Jahresfrist.


Nahrungsmittel
Der Teilindex für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke nahm ab. Gegenüber dem Vormonat verzeichnete er einen Rückgang um 0,3%. Dabei verbilligten sich die meisten Gemüsesorten sowie Kalbfleisch, Kernobst und Bananen. Teurer wurden vor allem Melonen, Rindfleisch und Schweinefleisch.


Mobilität und Dienstleistung
Auch die Preise für den Verkehr (+0,6%) sind teurer geworden. Hier hat das BFS nur die Treibstoffpreise erhoben. Diese stiegen im Vergleich zum Vormonat um 2,0% und lagen damit um 5,9% über dem Vorjahresstand. Der Index für Dienstleistungen erhöhte sich um 0,1%. Laut BFS ist die Zunahme auf die höheren Coiffeurpreise und die angehobenen Tarife für Kinderkrippen zurückzuführen.


«wenig Dampf im Kessel»
Das Preisniveau bei den Inlandgütern blieb im Vergleich zum Vormonat stabil. Der Index für Importgüter ermässigte sich um 0,4%. Die Inlandgüter verzeichneten eine Jahresteuerung um 0,8%, die Importprodukte eine solche um 1,8%. Laut Janwillem Acket, Ökonom bei der Bank Julius Bär, ist «wenig Dampf im Kessel».


Keine Preisdynamik abzusehen
Ohne Ölpreise habe sich die Kerninflation zum Vormonat kaum verändert, sage Acket auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Es gebe keinerlei Preisdynamik. Für die Schweizerische Nationalbank (SNB) gebe es vor dem Hintergrund der nicht sehr starken Schweizer Wirtschaft vorläufig keinen Handlungsbedarf. UBS-Ökonom Daniel Kalt sieht keinen Anhaltspunkt, dass mit einer steigenden Teuerung gerechnet werden muss. Auch in Zukunft sei wenig Druck an der Teuerungsfront auszumachen: Der Eintritt von den Discountern Aldi und Lidl werde die Hochpreisinsel Schweiz weiter unter Druck setzen. (awp/mc/th)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert