Carrefour Schweiz übertrifft 2005 beim Umsatz Milliardenschwelle

Alle Schweizer Filialen des französischen Detailhandelskonzerns verdienten Geld, sagte der neue Chef von Carrefour Suisse, Dominique Clauet, in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin «Facts», das am Mittwoch vorab veröffentlicht wurde. Gewinnzahlen nannte er nicht. Die Expansion in der Schweiz verlaufe harzig. Es gebe viele Widerstände gegen grosse Bauten. «Wir denken jetzt darüber nach, ob wir kompaktere Läden führen sollen», sagte Clauet.

«Regulierung in der Landwirtschaft hält die Preise hoch»
Bislang umfasste ein Hypermaché 5’500 Quadratmeter. Später als geplant erfolgt auch die Eröffnung des Hypermarchés im Fussballstadion St. Gallen. Statt 2007 werde es wohl eher 2008 werden, sagte Clauet. Beim Preiskampf im Detailhandel stehe die Schweiz erst am Anfang. «Allein die Tatsache, dass die Landwirtschaft noch stark reguliert ist, hält die Preise hoch,» hielt der Chef von Carrefour Schweiz fest. Der international erfahrene Detailhandelsmanager bezeichnete den Schweizer Marktführer Migros als «bemerkenswertes Phänomen». Die Kundenbindung sei enorm. «Wer aber alles erreicht hat, kann auch dazu neigen, sich nicht mehr zu hinterfragen. Alle Monumente wanken früher oder später», sagte Clauet gegenüber «Facts».

Carrefour in der Schweiz die Nummer 6
Carrefour steht in der Schweiz unter den Detailhändlern an sechster Stelle. Unter den Lebensmittelhändlern erreichte das Unternehmen laut Clauet Rang vier. Die Vorgabe des Pariser Konzernchefs José Luis Duran, wonach Carrefour in jedem Land mindestens drittgrösster Anbieter sein müsse, gelte für den «Sonderfall Schweiz» nicht. 1991 hatte sich Carrefour nach einem ersten Etablierungsversuch wieder aus der Schweiz zurückgezogen. Er werde alles unternehmen, damit Carrefour jetzt bleibe, sagte Clauet.

(awp/mc/hfu)

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