CH-Eröffnung: Etwas Schwächer – Finanzwerte geben nach

Der heutige grosse Verfall dürfte den Handel dominieren, hiess es in Börsenkreisen, zumal an der Nachrichtenfront Flaute sei. Alle drei Monate – März, Juni, September und Dezember – fallen die Verfallstermine von Aktien- und Indexoptionen sowie Indexfutures jeweils am dritten Freitag des Monats zusammen.


Das Blue Chips Barometer SMI verliert bis um 09.35 Uhr 39,72 Punkte bzw. 0,83% auf den Stand von 4’754,91 Zähler. Damit tendieren die Standardwerte nur noch knapp über dem Schlussstand der Vorwoche. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sinkt 0,94% auf 679,54 Punkte, der breite Markt (SPI) 0,69% auf 4’004,48.


Zu den Verlierern zählen CS (-3,2% auf 32,10 CHF), UBS (-1,6% auf 12,15 CHF) und Julius Bär (-3,0% auf 29,10 CHF), die am Vortag als Tagessieger den Handel beendet hatten. Der UBS droht neuer juristischer Ärger in den USA. Ein Anwaltsbüro hat im Namen von US-Aktionären, die sich als Investoren getäuscht fühlen, Klage bei einem New Yorker Gericht eingereicht.


ZFS (-1,3% auf 170,80 CHF), Swiss Life (-1,2% auf 67,65 CHF) und Baloise (-0,8% auf 70,20 CHF) geben im Sog der Banktitel nach. Auch die Aktien dieser Branche hatten am Vortag zum Teil massive Kursgewinne verbucht; nun kommt es zu Gewinnmitnahmen. Swiss Re (+0,7% auf 17,38 CHF) stemmen sich gegen den Branchentrend.


Unter den Blue Chips zählen ABB (-2,6% auf 15,15 CHF), Synthes (-3,9% auf 121,00 CHF) und OC Oerlikon (-3,6% auf 34,60 CHF) zu den grössten Verlierern. In einem Zeitungsbericht wurde erneut die Überlegung aufgerollt, Sulzer (-1,8%) könnte eine redimensionierte OC Oerlikon übernehmen und dabei das Textilmaschinengeschäft an Rieter (-2,3%) übergehen.


Roche (+0,2% auf 144,90 CHF) und Novartis (-1,0% auf 42,38 CHF) tendieren uneinheitlich. Novartis profitieren dabei kaum von der Empfehlung des EU-Ausschuss für Humanarzneimittel CHMP, das Novartis-Medikament Glivec als postoperative Erstbehandlung von gastrointestinalen Tumoren (GIST) zuzulassen. Die endgültige Entscheidung der EU-Kommission steht noch aus und wird in den nächsten zwei bis drei Monaten erwartet. Auf der Gewinnerseite stehen Lonza (+2,9% auf 115,50 CHF) und Givaudan (+1,1% auf 652,00 CHF).


In der zweiten Reihe ist die Nachrichtenlage dünn. IC Cham legen 1,0% zu. Die Ludama Holding hat heute das öffentliche Kaufangebot für das Immobiliengeschäft der Industrieholding Cham veröffentlicht, die meisten Details waren allerdings bereits bekannt.


Swissmetall (+4,2%) und Kaba (+3,1%) stehen weit oben auf der Gewinnerseite. Die kräftigsten Verluste verbuchen, Bank Sarasin (-6,0%) und EFG (-3,7%) und folgen damit den Banken aus der ersten Reihe. Schindler (ex Dividende N und PS: jeweils 2,00 CHF) tendieren uneinheitlich. Die Namanaktien legen 0,5% zu, die Partizipationsscheine verlieren 0,8%. (awp/mc/ps/13)

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