CH-Schluss: Deutliche Erholung unter der Führung Nestlés

Es werde sich aber weisen müssen, ob nach dem Quartalsultimo (morgen Freitag) Anschlusskäufe folgen werden. Am Berichtstag waren vor allem Nestlé dem SMI eine massgebende Stütze.


Nach dem europäischem Börsenschluss steht der Zinsentscheid der US-Notenbank an. Alles andere als ein Nullentscheid wäre eine Überraschung. Sollte die Federal Reserve jedoch positive Signale hinsichtlich Inflation und Wachstum aussenden, spräche dies für die Aktienmärkte, hiess es im Handel.


Der SMI der Standardwerte gewann am Berichtstag 1,25% oder 113,09 auf 9`138,91 Stellen. Der breiter gefasste SPI rückte um 91,21 Zähler oder um 1,24% auf 7`458,75 Punkte vor.


Dem Vormarsch des SMI standen die grosskapitalisierten Nestlé-Aktien mit einem Aufschlag von 2,8% auf 461,50 CHF Pate. Als Katalysator wirken einerseits eine Höherstufung durch die Deutsche Bank auf `Buy` von zuvor `Hold`, andererseits ein Aktienrückkaufprogramm des französischen Kosmetikkonzerns L`Oréal, an welchem Nestlé massgeblich beteiligt ist.


Einer guten Nachfrage erfreuten sich auch andere defensive Titel wie Roche (+1,4% auf 214,70 CHF) und Novartis (+0,9% auf 68,75 CHF). Syngenta (+2% auf 234,90 CHF) profitierten von starken Quartalszahlen des amerikanischen Konkurrenten Monsanto.


Die Deutsche Bank hat das Kursziel der ABB-Aktie von bisher 26 auf neu 30 CHF angehoben. Die Titel reagierten mit plus 2,2% auf 27,60 CHF. SGS rückten um 0,9% auf 1`444 CHF vor.


Den Finanzwerten begegneten die Investoren im Umfeld steigender Zinsen und mit Blick auf die noch nicht ausgestandene Krise am US-Hypothekenmarkt mit mehr Skepsis. Sowohl UBS (+0,4% auf 73,30 CHF) als auch CS (+0,3% auf 86,60 CHF) lagen hinter dem Markt zurück und konnten kaum verlorenes Terrain zurückgewinnen.


Deutlich nach oben ging es hingegen mit Julius Bär (+3,8% auf 86,95 CHF), deren Aktien erstmals seit dem Verkauf der UBS-Beteiligung letzten Freitag wieder positiv im Fokus standen. Am Vortag hatte der Fondsmanager Wellington eine Beteiligungshöhe von 6,01% vermeldet.


Lonza (-0,9% auf 110 CHF) schlossen als einziger Blue-Chip mit Verlusten. Händler berichteten von charttechnisch motivierten Verkäufen vor allem seitens amerikanischer Marktkreise.


Im breiten Mark sanken Barry Callebaut nach Zahlen um 3,9%. Der Schokoladehersteller hatte die Umsatzzahlen für das dritte Quartal bzw. die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2006/07 veröffentlicht und dabei die Schätzungen der Analysten verfehlt.


Weiter auf dem Vormarsch waren hingegen Winterthur Technologie (+5%), die nach der am Vortag angekündigten Grossübernahme von Anschlusskäufen profitierten. Die Bank Vontobel hat ihr Kursziel auf 83 CHF erhöht und sieht die Titel weiterhin als `market outperformer`.


Speedel (+2,3%) legten positive erste Phase-IIa-Daten zum Reninhemmer SPP635 vor. Analysten kommentierten die Neuigkeiten wohlwollend. (awp/mc/gh)

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