CH-Verlauf: Leichter – Verfall überlagert fundamentale Nachrichten

Als zusätzliche Kursbelastung werden am Markt die negativen Vorgaben von den US-Börsen genannt. Insbesondere die Finanztitel stehen wegen Gewinnmitnahmen auf den Verkaufslisten. In den USA konnten diese zuletzt überdurchschnittlich zulegen. Marktteilnehmer machen nun eine Gegenbewegung aus. Am Nachmittag dürften die Investoren dann auf die Entwicklung an der Wall Street achten. Wobei keine wichtigen Konjunkturdaten auf der Agenda stehen.


Das Blue Chips Barometer SMI verliert bis um 12.05 Uhr um 42,82 Punkte bzw. 0,89% auf den Stand von 4’751,81 Zähler. Damit tendieren die Standardwerte nur noch knapp über dem Schlussstand der Vorwoche (4’726,74). Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sinkt 0,93% auf 679,57 Punkte, der breite Markt (SPI) 0,79% auf 4’000,47.


Uneinheitlich zeigen sich CS (-2,6% auf 32,30 CHF), Julius Bär (-3,0% auf 29,10 CHF) und UBS (+0,3% auf 12,39 CHF). Bei UBS droht zwar neuer juristischer Ärger in den USA. Ein Anwaltsbüro hat im Namen von US-Aktionären, die sich als Investoren getäuscht fühlen, Klage eingereicht, doch scheint dies die Anleger wenig zu beeindrucken. CS leiden bei verfallsbedingt hohen Umsätzen unter dem Gerücht, es könnte in Osteuropa zu hohen Kreditausfällen kommen.


ZFS (-0,6% auf 172,00 CHF), Swiss Life (-1,5% auf 67,50 CHF) und Baloise (-1,8% auf 69,50 CHF) zeigen sich im Minus, während Swiss Re (+1,9% auf 17,59 CHF) in der Gewinnzone notieren. Auch hier wird der «Hexen-Sabbbat» als Ursache für die Kursbewegungen angeführt.


Roche (-0,1% auf 144,50 CHF), die im Handelsverlauf mehrfach das Vorzeichen wechseln, verlieren weniger als der Gesamtmarkt. Novartis (-1,5% auf 42,16 CHF) können nicht von der Empfehlung des EU-Ausschuss für Humanarzneimittel profitieren.


OC Oerlikon (-0,1% auf 35,86 CHF) haben sich vom deutlichen Minus des Vormittags erholt.


Bei ABB (-3,3% auf 15,03 CHF) geht es kräftig nach unten, während Lonza (+4,6% auf 117,50 CHF) an der Tabellenspitze stehen. «Hier gibt es keine fundamentale Daten – die einzige Begründung für die Kursbewegung ist der Verfall», sagt ein Händler. Auf der Gewinnerseite stehen noch Petroplus (+0,8% auf 17,30 CHF) und Givaudan (+1,2% auf 653,00 CHF).


In der zweiten Reihe geben u-blox (-7,4%) am Tag nach dem Ergebnisausweis am kräftigsten nach. Schlatter (-5,4%), VP Bank (-5,2%) und EFG (-5,2%) folgen dahinter. Bei Schindler (ex Dividende N und PS: jeweils 2,00 CHF) reduzieren sich die Namenaktien um 0,2% und die Partizipationsscheine um 1,7%.


IC Cham legen dagegen 2,6% zu. Die Ludama Holding hat heute das öffentliche Kaufangebot für das Immobiliengeschäft der Industrieholding Cham veröffentlicht, die meisten Details waren allerdings bereits bekannt. Kaba (+7,8%), gefolgt von Forbo (+6,9%) führen unterdessen die Gewinnerliste an. (awp/mc/pg/19)

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