Dies ist von Marktteilnehmern zu hören. Auf Konjunkturseite wird am Mittag die geldpolitische Entscheidung der Bank of England erwartet. In den USA steht am Nachmittag die Entwicklung der Erstanträge auf Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung auf der Agenda. Am Abend wird dann noch die Auktion 30-jähriger US-Staatsanleihen erwartet.
Der Swiss Market Index (SMI) notiert gegen Mittag um 0,48% höher auf 6’539,39 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,34% auf 1’036,92 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,33% auf 5’864,61 Zähler.
Die am Vortag zum Teil sehr festen Versicherer werden auch am Donnerstag gesucht. Allen voran Swiss Life setzten sich mit plus 2,9% an die Spitze des Sektors. Die Papiere hatten bereits am Vortag um satte 7,4% zugelegt. Insbesondere die Lebensversicherer profitierten vom jüngsten Anstieg der Anleiherenditen, sagten Börsianer. Die Börse spiele damit die Karte «bessere Geschäftsaussichten», blende aber die Gefahren steigender Zinsen für das Bondportfolio aus.
Die Papiere der anderen Assekuranzen Swiss Re (+1,5%), ZFS (+1,8%) und Bâloise (+0,7%) steigen ebenfalls deutlich. Zudem hätten viele Finanzwerte in diesem Jahr bislang underperformt, was zu Käufen vor dem Jahresende verlocke.
Ähnliches gelte auch für die Bankaktien von Credit Suisse (+1,4%), UBS (+1,3%) und Julius Bär (+1,6%), die von den Vorlagen aus Asien und den USA profitieren. Die Vermögensverwalterin Julius Bär hat mit der Eröffnung eines neuen Standortes in Rom ihr Geschäft in Italien gestärkt.
Petroplus avancieren um 1,8%. Der Raffineriebetreiber hält einen Analystentag ab und hat Details zum Dreijahresplan sowie zur erwarteten Geschäftsentwicklung und der Auslastung im Geschäftsjahr 2011. Am Vorabend wurde ausserdem bekannt, dass Verwaltungsratspräsident Thomas O’Malley im Mai 2011 von seinem Amt zurücktritt.
Roche (+0,7%) stehen mit einem «Investor Update» zur spätklinischen Produktpipeline im Fokus. Roche habe sich mit seiner wahrlich breiten und vielversprechenden Pipeline bei den Investoren in Erinnerung gerufen, urteilen Analysten. Diese berge viele gute Chancen, trotz der verschiedenen Enttäuschungen im abgelaufenen Jahr.
Die Konkurrenzpapiere von Novartis hinken mit plus 0,2% etwas hinterher, während Actelion (-0,5%) immer weiter zurückfallen, je ruhiger es um die vor Monatsfrist aufgeflammten Übernahmegerüchte wird. Das Aktienrückkaufprogramm unterstütze die Titel nur gering, ist im Handel zu hören.
Adecco (+1,6%) legen kräftig zu, nachdem die jüngsten Daten zum französischen Temporärarbeitsmarkt die Erwartungen übertrafen. Für Adecco sei dies ein starkes fundamentales Kaufargument, ist nun am Markt zu hören. Unterstützung kommt der Citigroup, welche das Coverage des Personaldienstleisters mit «Buy» aufgenommen hat.
Die Swisscom-Aktie (+1,2%) ist am Berichtstag gleich von zwei Researchhäusern positiv erwähnt worden. So hat Barclays die Abdeckung der Titel mit dem Rating Overweight und einem Kursziel von 470 CHF auf genommen. Und Morgan Stanley hat sein Kursziel erhöht.
SGS (-0,8%) kommen zurück von einem neuem 52-Wochen-Hoch, nachdem die Papiere von der Citigroup neu zum Verkauf empfohlen wurden.
Ganz ans Ende der hiesigen Blue Chips fallen Clariant (-4,0%). Allerdings gehören die Titel des Chemiekonzerns mit mehr als 50% Plus zu den besten Jahresperformern von 2010.
Im breiten Markt avancieren Cytos um 6,9% und es wurde bereits das Vierfache eines üblichen Tagesvolumens umgesetzt. Das Biotechnologie-Unternehmen Cytos hat neue Studiendaten zu einem neuartigen Grippeimpfstoff-Kandidaten «Qb-Flu» vorgestellt. Demnach schützt der bakteriell hergestellte Impfstoff im Standardindustriemodell gleich gut wie ein kommerzieller Impfstoff, der in Hühnereiern hergestellt wird.
Micronas steigen um 3,8% und setzen ihren am Dienstag initiierten Höhenflug fort. Dieser wurde von einer positiven Studie aus dem Hause Cheuvreux gezündet. (awp/mc/ss/15)
