CH-Verlauf: Wieder in der Gewinnzone – volatiler Handel

Händler berichten von einem sehr volatilen und anfälligen Handel, der zusehends von der Derivatseite geprägt werde. Dies dürfte sich akzentuieren, je näher die SMI-Marke von 9`200 Punkten rücke, sagte der Marktteilnehmer. «Auf diesem hohen Niveau wird die Hand zusehends unruhig, mehr und mehr ist selektives stock-picking angesagt», so Händler weiter.

Bis gegen Mittag rückt der SMI um 22,88 Punkte oder 0,25% auf 9`175,98 Zähler vor, bei 9`200,82 Punkten wurde ein neues Allzeithoch markiert. Der breiter gefasste SPI steigt um 17,50 Punkte (+0,24%) auf 7`257,53 Stellen.

Lonza rücken nach der Vorlage der Jahreszahlen am Vortag um weitere 0,6% auf 116,60 CHF vor. Lonza hatte am Mittwoch auf der ganzen Linie überzeugt, was dem Titel heute weitere Kurszielerhöhungen durch Citigroup und Vontobel einbrachte.

Mitten in der Gerüchteküche sieht sich heute Clariant (Aktie: +2,2% auf 20,90 CHF). Am Markt wird eine Übernahmeofferte von bis zu 25 CHF je Aktie durch ein Private Equity-Konsortium kolportiert. Befragte Händler halten die Spekulationen für übertrieben.

Händler berichten von neuerlichen Sektorrotationen, heute zu Gunsten der Banken. Dabei wiesen UBS (+1,6% auf 78,60 CHF) im Vergleich zur CS (+0,8% auf 88,90 CHF) mehr Nachholbedarf aus. Julius Bär (+2,1% auf 153,20 CHF) reichte es heute gar zu einem neuen Allzeithoch bei 153,60 CHF.

Die beiden Pharmaschwergewichte Roche (+0,6% auf 237,60 CHF) und Novartis (+0,5% auf 72,95 CHF) zeigen sich unbeeindruckt von einer Rückstufung des europäischen Pharmasektors durch die Credit Suisse. Roche profitiere auch heute von den am Vortag gezeigten Studiendaten zu Actemra bei RA-Patienten, die Aktien der japanischen Tochter Chugai legten heute früh in diesem Fahrwasser um über 6% zu.

Eher schwer liegen dem SMI hingegen die Abgaben bei Nestlé (-0,9% auf 439,75 CHF) auf, Richemont korrigieren nach den enttäuschenden Zahlen vom Dienstag um weitere 0,5% auf 69,30 CHF.

Der Technologiekonzern ABB (Aktie: unverändert 22,30 CHF) kann nicht von den starken Zahlen der deutschen Siemens profitieren. Die ABB-Valoren seien aber in jüngster Zeit ohnehin sehr gut gelaufen und hätten bereits viel vorweggenommen.

Am breiten Markt stehen erneut Ascom (+4,5% auf 25,75 CHF) im Fokus, nachdem gestern gegen Handelsende hin in mehreren Transaktionen insgesamt 3,8 Millionen Aktien ausserbörslich zu 24,50 CHF gehandelt wurden. Dies entspricht rund 13% des ausstehenden Aktienkapitals.

Temenos stehen 1,8% tiefer auf 22,50 CHF. Händlern zufolge wurden gestern nachbörslich 2,49 Millionen Aktien im Bereich von 22 bis 22,90 CHF im Markt platziert. Dabei habe es sich um das Paket von Global Finance gehandelt, heisst es in Handelskreisen.

Mikron fallen nach den Zahlen zu Umsatz und Auftragseingang um 4,1% zurück. Der Bieler Maschinenbauer enttäuschten vor allem beim Ordereingang, hiess es und wird dies Analysten zufolge wohl auch beim EBIT tun. Der Reingewinn 2006 dürfte im tiefen einstelligen Millionenbereich liegen, sagte CEO Eduard Rikli am Donnerstag zu AWP. 2005 hatte Mikron noch einen Verlust von 24,6 Mio CHF geschrieben. (awp/mc/ar)

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