Credit Suisse: Arabische Finanztitel bleiben unter Druck

Von Gérard Al-Fil
Der seit zehn Jahren bestehende DFM ist der einzige arabische Markt, dessen Aktien an einer Börse kotiert und die für den Publikumshandel verfügbar sind. Für das abgelaufene zweite Quartal erwartet CS-Analyst Mohamad Hawa einen Gewinneinbruch um 41 Prozent. Der DFM war mit einem Minus von 18,95 Prozent das Schlusslicht unter den arabischen Börsen im ersten Halbjahr 2010.

 

Der Grund waren hohe Verluste bei Immobilien- und Finanzaktien.


Im Bankensegment ist Hawa insbesondere bei den meisten Dubaier Geldhäusern, bei Doha Bank aus Katar und bei SABB in Saudi Arabien wegen ihrer vermeindlich ungenügenden Deckung zweifelhafter Kredite pessimistisch. Die Bank SABB, die einst als Saudi British Bank firmierte, gehört zu 40 Prozent dem Londoner Finanzkonzern HSBC und mehrheitlich saudiarabischen Investoren.

 

Lichtblick Abu Dhabi Commercial Bank?
Positiv aus der Reihe tanzen würde laut Hawa die Abu Dhabi Commercial Bank (ADCB). Das Geldhaus erwarb am 16. Juni die Retail-Sparte der Royal Bank of Scotland (RBS) in den Golf-Emiraten. RBS befindet sich zu 83 Prozent in den Händen des britischen Staates.


Das Quartalsergebnis der ADCB, die 43,6 Mrd. Dollar Anlagegelder verwaltet, würde um knapp 18 Prozent zulegen, schätzt Hawa. Deren an der Börse Abu Dhabi kotierten ADCB-Papiere bewertet Hawa dennoch mit «neutral».

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert