Bereinigt um das im Vorjahr nur in der Schweiz veräusserte Schmuckunternehmen Christ beträgt die Steigerung sogar 8,5 Prozent und übertrifft damit sogar leicht die Erwartungen. «Wir sehen damit unsere Grundidee bestätigt, an unserer Lifestyle-Philosophie festzuhalten. Unsere Entwicklung zeigt, dass eine auf Service, Qualität und Ambiente ausgerichtete Strategie erfolgreich umgesetzt werden kann», kommentiert Vorstandsvorsitzender Henning Kreke die erfreulichen Zahlen.
«Come in and find out»
Vor allem der Werbeslogan «Come in and find out» hat beim Kunden offenbar eine wirkungsvolle Duftnote hinterlassen: Denn die insgesamt 872 «Douglas»-Parfümerien im In- und Ausland konnten ihre marktführende Stellung in Europa ausbauen und der Hagener Konzerngruppe bei ihrem herausragenden Geschäftsfeld eine Umsatzsteigerung um 4,7 Prozent auf immerhin 1,37 Mrd. Euro ermöglichen. Davon entfallen 804 Mio. Euro auf die 416 Geschäfte in Deutschland, dazu kommen rund 565 Mio. Euro aus den Gesellschaften in Osteuropa, Italien, Spanien und Portugal. Nach der Eröffnung einer Parfümerie im Frühjahr in der Slowakei ist «Douglas» mittlerweile in 17 Ländern präsent.
Wohlriechende Flüssigkeiten
Neben dem Verkauf von wohlriechenden Flüssigkeiten wie «Boss», «Armani» oder «Chanel» hat der Konzern auch im Geschäftsbereich Bücher mit der Thalia-Gruppe sowie dem im Juli 2004 übernommenen Konkurrenten Bouvier/Gonski weiterhin den richtigen Riecher und konnte dort den Umsatz um über 19 Prozent auf 461 Mio. Euro steigern – davon 332 Mio. in Deutschland sowie 129 Mio. in Österreich und der Schweiz. Grösste Buchhandlung und gleichzeitig eine der schönsten in Europa ist übrigens die rund 4.200 Quadratmeter grosse Filiale in Linz.
Drittes Standbein
Als drittes Standbein vermeldete auch Schmuck-Experte Christ Deutschland (200 Geschäfte) ein Plus beim Verkauf von trendigen Uhren oder schicken Ringen von 1,2 Prozent auf 245 Mio. Euro. «Dieses Ergebnis ist nicht zuletzt ein Verdienst unserer exklusiven Zusammenarbeit mit bekannten Designern wie Jette Joop, Laura Biagotti oder Toni Gard», erläutert Diplom-Kaufmann Uwe Schedlbauer gegen pressetext. Die acht im Luxussegment tätigen Juweliergeschäfte von Rene Kern schafften sogar einen Zuwachs von fast zehn Prozent auf 43 Mio. Euro, dagegen wurde die zuletzt eher als Billiganbieter eingeschätzte Firmentochter «Gold Meister» (151 Standorte) erst im September an ein niederländisches Unternehmen verkauft.
Bereich Mode auf Expansionskurs
Bei der Mode konnte die derzeit auf Expansionskurs befindliche Firmentochter «Appelrath-Cüpper» (13 Häuser) mit 141 Mio. Euro zum positiven Gesamtergebnis beitragen. Zwei grossflächige Neueröffnungen im kommenden Jahr in den Metropolen Berlin und Hamburg sollen diesen Trend unterstreichen. Auch der Herrenausstatter Pohland macht den Verantwortlichen durchaus Freude. Das gilt schliesslich ebenso für den Süsswaren-Dauerbrenner Hussel, der mit 217 Geschäften auf 76 Mio. Euro Umsatz kam. Vor kurzem wagte Hussel erstmals den Sprung nach Österreich und ist nach Wien und Gmunden seit Oktober nun in Salzburg vertreten. (pte/mc/gh)
