EU-Ausblick: Etwas schwächer – Luftfahrtbranche im Fokus

An den US-Börsen fehlte es am Freitag nach widersprüchlichen Arbeitsmarktdaten an einer klaren Tendenz. Letztlich gingen die wichtigsten Indizes kaum verändert aus dem Handel. Der Future auf den Dow Jones lag zuletzt aber 0,48 Prozent unter dem Xetra-Schluss von Freitag. In Japan wurde der US-Arbeitsmarktbericht laut Händlern dagegen am Morgen freundlich aufgenommen und der Nikkei-225-Index schloss deutlich im Plus.


Bei übersichtlicher Nachrichtenlage könnten vor allem Aktien von Fluggesellschaften in Bewegung kommen. Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise stösst die Luftfahrtindustrie noch tiefer in die roten Zahlen als befürchtet. Der Luftfahrt-Weltverband IATA hat seine Verlustprognose bei der Jahreshauptversammlung des Verbandes in Kuala Lumpur drastisch revidiert: Er erwartet jetzt ein Minus von neun Milliarden Dollar für 2009. Bislang ging er von 4,7 Milliarden Dollar Verlusten aus.


Auch der Flugzeugbauer Airbus, Tochtergesellschaft des Luftfahrt-und Rüstungskonzerns EADS, sieht 2009 als schwieriges Jahr. Airbus rechnet zwar nicht mit einer grösseren Zahl weiterer Auftragsstornierungen. Einige Orders dürften nach Unternehmenseinschätzung jedoch aufgeschoben werden.


Nach der Flugzeugkatastrophe über dem Atlantik beschleunigt Air France-KLM inzwischen ein Programm zum Austausch von Geräten zur Druck- und Geschwindigkeitsmessung. Wie das Unternehmen am Sonntag bestätigte, werden bei allen Maschinen des Typs Airbus A330 und A340 die sogenannten Pitot-Sonden ersetzt. Sie versorgen die Fluginstrumente mit Informationen über den Luftdruck in der Umgebung des Flugzeugs und ermöglichen so die Geschwindigkeitsmessung. Nach Angaben von Air France hatte Airbus bereits 2007 empfohlen, die Sonden an Maschinen des Typs A320 auszutauschen, weil es zu Funktionsstörungen kommen könnte.


British Airways zeigte sich auf der IATA-Veranstaltung derweil optimistisch bezüglich der Fusionsgespräche mit Iberia.


In Zürich sollten Novartis-Aktien im Auge behalten werden. Der Schweizer Pharmakonzern erzielte mit dem Medikament Afinitor (Everolimus) in einer Phase-II-Studie positive Ergebnisse bei der Behandlung von Patienten mit rückfälligem Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) und bei der Hodgkin-Krankheit. Auf Basis dieser Studienresultate und nach weiteren Ergebnissen aus frühklinischen Untersuchungen sind laut Unternehmensangaben nun Phase-III-Tests lanciert worden. (awp/mc/ps/08)

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