EU-Ausblick: Gut behauptet – Techwerte nach Intel im Blick

IG Index sieht den FTSE-100-Index am Morgen bei 6.217 Zählern – der Londoner Leitindex hatte am Vortag 0,76 Prozent auf 6.215,70 Punkte abgegeben. Die Zahlen aus der US-Berichtssaison aber auch aus Europa rückten mehr und mehr in den Fokus, sagten Händler. Techwerte stehen mit Zahlen von Intel und ASML aus Europa im Blick.


Technologiewerte insbesondere mit Halbleiterbezug wie Philips und STMicroelectronics rücken mit Zahlen des Branchenprimus Intel in den Fokus. Der weltgrösste Halbleiterkonzern stellt sich wegen des hohen Wettbewerbdrucks in der Branche auf eine dauerhaft niedrigere Profitabilität ein. Die Bruttomarge im laufenden Jahr werde um 50 Prozent liegen und damit bereite niedrigeren Niveau von 2006 verharren. Intel-Aktien fielen nachbörslich um 4,35 Prozent auf 21,33 Dollar, nachdem sich Börsianer von dem Margenausblick enttäuscht zeigten. 2006 hatte Intel unterdessen besser abgeschnitten als von Experten erwartet.


ASML Holding haben in dem Sektor ebenfalls Zahlen vorgelegt, die einer ersten Händlereinschätzung zufolge «auf allen Ebenen besser als erwartet» ausgefallen sind. Auch der Ausblick auf das erste Quartal sei positiv und die Aktienrückkäufe sollen verstärkt werden.


EADS-Aktien dürften unterdessen von einem erneut negativen Ausblick belastet werden. Der Luft- und Raumfahrtkonzern erwartet für das Jahr 2006 wegen eines voraussichtlichen Verlustes der Tochter Airbus eine Belastung seines operativen Gewinns (EBIT). Einmalkosten wie etwa Ausgleichszahlungen an Kunden, die ursprünglich für 2007 oder später erwartet wurden, dürften nun voraussichtlich bereits 2006 anfallen, teilte EADS mit. Zudem könnten weitere, bislang nicht erwartete A380-Kosten anfallen.


Rohstoffwerte blieben mit den zuletzt tendenziell unter Druck stehenden Öl- und Metallpreisen im Blick. In London werden die schwer gewichteten Minenwerte aktiv erwartet. Rio Tinto hat unterdessen im vierten Quartal eine uneinheitliche Entwicklung seiner Rohstoffproduktion verzeichnet. Die Förderung von Eisenerz sei bei dem australisch-britischen Bergbaukonzern im Vergleich zum dritten Jahresviertel um zwei Prozent auf 35,06 Millionen Tonnen gesunken. Dagegen habe sich die Kupfererzeugung um 15 Prozent erhöht. (awp/mc/pg)

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