EU-Eröffnung: Schwach – Neuer Höhepunkt der Finanzkrise belastet

Der STOXX 50 verlor 1,31 Prozent auf 2.725,55 Punkte. Der Londoner FTSE 100 sackte um 1,41 Prozent auf 5.123,62 Punkte. Der französische CAC-40-Index verlor 1,25 Prozent auf 4.173,77 Zählern.


Schwächster Wert im Dow Jones EuroSTOXX 50 waren die Titel von Fortis . Sie brachen um 13,71 Prozent auf 5,65 Euro ein. Gerüchte über Liquiditätsprobleme hatten den Kurs bereits am Vortag einbrechen lassen. Fortis wollte sich zu den Spekulationen tags zuvor nicht äussern. Allerdings hatte der Versicherer Gerüchte dementiert, wonach die niederländische Zentralbank die heimische Rabobank um Unterstützung gebeten hatte. Auch ein Sprecher von Rabobank wies diese Spekulation zurück.


Auch die übrigen Finanzwerte gaben nach. Der niederländische Versicherungskonzern Aegon verloren 2,60 Prozent auf 7,469 Euro. In London verloren Old Mutual 5,69 Prozent auf 82,80 Pence. HBOS fielen um 4,57 Prozent auf 175,60 Pence. UBS fielen in Zürich um 2,18 Prozent auf 20,64 Franken. Swiss Re fielen um 2,14 Prozent auf 64,15 Franken. Der US-Broker Merrill Lynch hatte das Kursziel für Swiss Re von 76 auf 69 Franken gesenkt. Zwar sei die aktuelle Bewertung tief, aber das Geschäftsmodell sei undurchsichtig und volatil, weshalb die Aktie mit Neutral eingestuft werde, heisst es in einem Kommentar der Experten. Zudem nehme Swiss Re in ihrem Anlagegeschäft mehr Risiken als die Branchennachbarn.


Einzig die Aktien der französische Grossbank Societe Generale hielten sich mit 0,08 Prozent auf 65,80 Euro relativ nahe auf ihrem Vortagesniveau. Die Bank versprühte Zuversicht und bestätigte die Ziele für das Investmentbanking. Der stellvertretende Bereichschef Michel Peretie sagte, die geänderten Marktbedingungen hätten die Sparte CIB noch nicht in Mitleidenschaft gezogen. Zudem rechnet der neue Chef der Grossbank, Frederic Oudéa, als Folge der Finanzkrise mit Zukaufmöglichkeiten für sein Haus. Der Fokus liege aber bei internem Wachstum.


In Frankreich streicht Renault neben dem laufenden Abbau von 4.000 Arbeitsplätzen 2.000 Verwaltungsstellen in Europa. Davon entfallen 1.100 auf Standorte ausserhalb Frankreichs. Das soll weitgehend ohne Entlassungen geschehen. Der Stellenabbau solle zum Grossteil im ersten Halbjahr 2009 erfolgen und Ende 2009 abgeschlossen sein. Eine Aufschlüsselung auf einzelne Staaten gebe es nicht. Die Aktien verloren 3,82 Prozent auf 46,245 Euro. (awp/mc/gh/14)

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