EU-Eröffnung: Schwach – US-Vorgaben drängen Optimismus zur Seite

«Bereits am Vortag sah die Kursentwicklung in Europa mehr wie eine Gegenbewegung als wie der Anfang einer Rally aus. Nun gibt es negative Impulse von der Wall Street und die Kurse schmelzen wieder», sagte Händler Matt Buckland von CMC Markets. Jeglicher Optimismus des Vortages scheine an die Seite gedrängt. Belastet durch einen Bericht über noch weiter gestiegene Probleme bei Banken im vierten Quartal hatte der Dow Jones seine zwischenzeitlichen Gewinne abgegeben und ging am Tagestief schwach aus dem Handel. Der Future auf den US-Leitindex verlor seit dem Börsenschluss in Europa 1,92 Prozent.


An der Spitze im EuroSTOXX stemmten sich Fortis als einer der wenigen Gewinner mit plus 7,43 Prozent auf 1,344 Euro gegen den Trend. Unter den schwächsten Werten waren unterdessen Enel mit minus 6,17 Prozent auf 3,99 Euro. Presseberichten zufolge plant der italienische Versorger eine Kapitalerhöhung um fünf bis sieben Milliarden Euro, um die Dividendenpolitik aufrecht zu erhalten.


Lloyds Banking Group sackten in London nach Zahlen um 8,53 Prozent auf 68,625 Pence ab. Die britische Bank rechnet im laufenden Jahr wegen der anhaltenden Krise erneut mit einem Verlust. Um weitere Abschreibungen zu verhindern, spricht Lloyds mit der Regierung über eine Beteiligung an dem zweiten grossen Rettungspaket. Die Gespräche liefen noch, hiess es. Am Vortag hatten die Titel in der Hoffnung auf vorteilhafte Bedingungen für weitere Staatshilfen ähnlich wie für Royal Bank of Scotland (RBS) um rund 30 Prozent zugelegt. Auch RBS kamen deutlich unter Druck.


In Paris verloren Thales nach Zahlen 2,03 Prozent auf 29,985 Euro. Zwar blickt der französische Rüstungskonzern optimistisch in die Zukunft und erwartet eine stabile Auftragslage. Die Hauptabnehmer der Thales-Produkte seien weniger anfällig für wirtschaftliche Schwankungen. Mit dem Ergebnis traf Thales die Markterwartungen, allerdings wurden die Ambitionen mit Blick auf das Umsatzwachstum etwas gedämpft.


Pharmawerte kamen europaweit unter Druck. Händlern zufolge machte sich die Sorge breit, dass sich das neue Staatsbudget von US-Präsident Barack Obama negativ auf die Gewinne der Branche auswirken könnte. So verloren Sanofi-Aventis 4,44 Prozent auf 40,70 Euro, Roche Holding gaben 3,53 Prozent auf 128,30 Schweizer Franken ab und AstraZeneca fielen um 4,75 Prozent auf 2.245,00 Pence. (awp/mc/ps/11)

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