EU-Eröffnung: Sehr fest – Positive Vorgabe stützt – Zahlen im Blick

In Grossbritannien gaben erneut Bankaktien den Ton an und waren massgeblich für die Gewinne im Leitindex verantwortlich. Die Royal Bank of Scotland (RBS) und Lloyds Banking Group haben offenbar bis zuletzt mit dem Finanzministerium um die Konditionen für eine Versicherung der faulen Kredite gefeilscht, berichtete die «Financial Times». Titel der RBS kletterten 7,69 Prozent auf 23,75 Pence und Lloyds gewannen 8,16 Prozent auf 58,625 Pence. Bei der niederländischen ING Groep ist eine Verstaatlichung derweil kein Thema, erklärte der Konzernchef in einem Fernsehinterview. Die Titel gehörten mit einem Plus von 6,83 Prozent auf 3,910 zu den stärksten europäischen Finanztiteln. Andere Bankaktien wie BNP ParibasFortis und Société Générale legten zwischen 5,37 und 7,70 Prozent zu.


Die Aktien von Cadbury legten nach Zahlen 2,36 Prozent auf 520,25 Pence zu. Der weltgrösste Süsswarenhersteller steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr Gewinn und Umsatz kräftig und konnte die Analystenerwartungen zum Teil schlagen. Angesichts der Wirtschaftskrise sollte sich das Wachstum im laufenden Jahr allerdings abflachen, wie der Konzern mitteilte. Börsianern machten den gestiegenen Gewinn die Aktien für das Kursplus verantwortlich. Die Wachstumsprognose liege unterdessen etwas unter den aktuellen Durchschnittserwartungen der Analysten. Die französische Hotelkette Accor verbuchte 2008 einen Rückgang beim operativen Ergebnis, was die Titel um 1,66 Prozent auf 29,875 Euro nach unten drückte.


Papiere des niederländischen Verlagshauses Wolters Kluwer fielen nach Zahlen um 4,34 Prozent auf 12,225 Euro zurück. Während der Konzern die Gewinnerwartungen laut Händlern teilweise mehr als erfüllen konnte, hätten die Niederländer mit einem schwächer als erwarteten Umsatz enttäuscht. Zahlen stehen zudem von Unternehmen wie LogicaCMG, Rhodia und Vallourec auf der Agenda.


Die Titel von British Airways konnten sich derweil um 4,65 Prozent auf 132,75 Pence verteuern. Die Zeitung «El Economista» berichtete, die Airline akzeptiere ein 55-Prozent-Beteiligung an dem neuen Unternehmen, das nach einem Zusammenschluss mit Iberia Lineas Aereas de Espagna entstünde. Allerdings bleiben Händler weiter skeptisch, ob es zu dem Zusammenschluss kommen wird. (awp/mc/ps/13)

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