EU-Mittag: Fast auf Tagestief nach US-Zinserhöhung – San Paolo IMI schwach


Die führenden Börsen in Europa haben am Mittwoch mit klaren Verlusten auf die US-Leitzinsentscheidung vom Vortag und die steigenden Inflationsängste in den USA reagiert.


Sämtliche Indizes fielen in die Verlustzone und befanden sich zum Mittagshandel nahe der jeweiligen Tagestiefstände. Damit wurden die Verluste an der Wall Street vom Vortag von den meisten Börsenbarometern übertroffen.

Der EuroSTOXX 50 gab um 0,85 Prozent auf 3.024,38 Punkte nach. Der STOXX 50 sank um 0,70 Prozent auf 2.842,55 Punkte. Der Euronext 100 notierte 0,57 Prozent leichter bei 690,04 Zählern. Der französische Leitindex CAC 40 gab um 0,85 Prozent auf 4.012,49 Punkte nach. In London sank der FTSE 100 um 0,93 Prozent auf 4.891,12 Punkte.

Grösste Verlierer im Auswahlindex waren San Paolo-IMI SpA mit einem Abschlag von 2,42 Prozent auf 11,30 Euro. Goldman Sachs hatte den Finanztitel zuvor von «Outperform» auf «In-Line» abgestuft und den Schritt mit dem mangelnden Kreditwachstum begründet. Am Dienstag hatte die italienische Bank kurz vor Handelsschluss ihre Geschäftsergebnisse für 2004 bekannt gegeben. Der Jahresgewinn wurde dank niedrigerer Kosten und Abschreibungen um 43,3 Prozent gesteigert.

Ebenfalls deutlich schwächer gehandelt wurden Vivendi Universal mit einem Minus von 1,62 Prozent auf 23,10 Euro sowie der Technologiewert Nokia mit minus 1,74 Prozent auf 11,84 Euro und Alcatel mit einem Verlust von 1,66 Prozent bei 9,49 Euro.

Die Aktie der Fluggesellschaft SWISS International Air Lines sank nach einer zweitägigen Handelsaussetzung um 6,98 Prozent auf 8,93 Franken. Nachdem Grossaktionäre und Regierung grünes Licht gegeben haben, hatten SWISS und die Deutsche Lufthansa am Vorabend den Übernahmevertrag unterzeichnet. Im Zuge der Übernahme will die Deutsche Lufthansa über die AirTrust AG den Kleinaktionären 8,96 Schweizer Franken je Aktie anbieten – basierend auf dem Durchschnittskurs der SWISS-Aktie der letzten 30 Tage.

Führend in London war die Aktie der der britischen Beteiligungsgesellschaft 3i Group Plc die um 0,88 Prozent auf 687,50 Pence stieg. Neben einer Kaufempfehlung von Merrill Lynch wirke der am Morgen vorgelegte Zwischenbericht der
Gesellschaft ermutigend auf die Anleger, sagten Händler. 3i hatte zuvor in allen Geschäftsbereichen eine weiterhin positive Entwicklung in Aussicht gestellt. Zudem sei beabsichtigt, erzielte Gewinne verstärkt an die Aktionäre abzuführen. (awp/mc/th)

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