EU-Schluss: Gewinne zum Wochenstart dank Konjunkturhoffnung

Der CAC-40-Index stieg in Paris um 1,01 Prozent auf 3.652,17 Zähler. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,93 Prozent auf 4.896,23 Punkte nach oben.


«Aktuell scheint der Markt eine V-förmige Erholung der Wirtschaft zu erwarten», begründete Marktstratege Joshua Raymond von City Index die Kursgewinne. Am Vormittag hatten die Auftragseingänge der Industrie aus der Eurozone positiv überrascht. Allerdings seien die kommenden 30 bis 40 Tage entscheidend, so Raymond. Um sich allerdings derzeit gegen den Trend zu stellen, erfordere es schon ein «hohes Mass an Tapferkeit».


Banken- und Finanztitel wurden von der Hoffnung auf eine Konjunkturerholung sowie positive Analystenkommentare getragen. Als einer der stärksten Werte im Eurostoxx kletterten Unicredit nach einer Studie von Goldman Sachs um 5,20 Prozent auf 2,58 Euro. Die Aktien der spanischen Banken Santander und Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) profitierten ebenfalls von einem positiven Analystenkommentar. Die Experten von JPMorgan hatten beide Titel von «Neutral» auf «Overweight» hochgestuft und die Kursziele erhöht. BBVA legten mit 3,34 Prozent auf 12,36 Euro noch deutlicher zu als Santander, die 1,00 Prozent auf 10,6050 Euro gewannen.


Von steigenden Rohstoffpreisen profitierten europaweit die entsprechenden Werte. Minentitel zogen den «Footsie» nach oben, unter anderem waren Kazakhmys mit plus 5,77 Prozent auf 980,00 Britische Pence weit vorne im Index zu finden. Auch Antofagasta oder Rio Tinto legten kräftig zu. Ein Ölpreis nahe Jahreshoch sorgte für Nachfrage bei BP, Royal Dutch Shell und Repsol-YPF. Die Titel des spanischen Ölkonzerns stiegen beispielsweise um 2,13 Prozent auf 17,4650 Euro.


Für Aktien von Nokia ging es um moderate 0,34 Prozent auf 8,80 Euro hoch. Das von dem weltgrössten Handy-Hersteller angekündigte «Booklet 3G» ist eine direkte Kampfansage an erfolgreiche Platzhirsche wie Dell oder Asus (EeePC). Das kleine, mit einem 10-Zoll-Display ausgestattete Gerät soll sich allerdings durch reiche Ausstattung und ein edles Alu-Gehäuse von der eher billigeren Konkurrenz abheben. Eine Abstufung der Deutschen Bank von «Buy» auf «Hold» bremste die Kursgewinne.


Unterdessen sackten Aktien der BG Group um 1,96 Prozent auf 1.050,00 Pence ab. Ein Gebiet in Brasilien enthält nach Aussagen des britischen Gaskonzerns und des Partners Petrobras keinen Kohlenwasserstoff, obwohl Probebohrungen dies vermuten liessen. (awp/mc/ps/30)

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