EU-Schluss: Verluste – Unsicherheit über Details des Rettungsplans

Der EuroSTOXX 50 fiel um 2,18 Prozent auf 3.182,73 Zähler. Der STOXX 50 ging 2,26 Prozent tiefer bei 2.745,86 Punkten aus dem Handel. Der französische CAC-40-Index sank um 2,34 Prozent auf 4.223,51 Zähler. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 1,41 Prozent auf 5.236,26 Punkte nach unten.


Angesichts der Unsicherheiten um den Rettungsplan der US-Regierung zählten Bankaktien überwiegend zu den Verlierern. Auch eine negative Branchenstudie von JPMorgan drückte auf die Stimmung, hiess es. So fielen in London die Titel der Lloyds TSB Group um 3,76 Prozent auf 278,63 Pence. Die Banken seien weiterhin unter Druck, frisches Kapital aufzutreiben, schrieb Analystin Carla Antunes da Silva. Die Ergebnisse bei Lloyds TSB seien zudem durch die unattraktive Übernahme von HBOS zusätzlich gefährdet.


Die Titel von Barclays gaben um 4,11 Prozent auf 373,00 Pence ab. Die britische Grossbank hat den Kauf des Nordamerika-Geschäfts der insolventen amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers abgeschlossen. Der höhere Anteil im Investmentbanking werde bei Barclays darüber hinaus die Gewinne drücken, merkte die JPMorgan-Analystin an.


Die Aktien von Wolseley schossen hingegen um 13,53 Prozent auf 470,00 Pence nach oben. Händler verwiesen auf die angekündigten Restrukturierungsmassnahmen und das Kostensenkungsprogramm des britischen Bau- und Installationszulieferers als Begründung für die Kursgewinne. Gefragt waren zudem die als defensiv geltenden Minenwerte. So ging es für Xstrata-Aktien um 3,33 Prozent auf 2.422,00 Pence nach oben, und die Titel von Ferrexpo legten gar um 10,88 Prozent auf 200,25 Pence zu.


Der weltgrösste Reifenhersteller Michelin interessiert sich indes laut einem Bericht der «WirtschaftsWoche» für die Reifensparte von Continental . Händler verwiesen zudem auf einen Bericht der Zeitschrift «Automobilwoche», in dem die Rede von einem Einbruch des Reifenmarkts sei. Die Aktien von Michelin fielen an der Börse in Paris um 3,77 Prozent auf 47,195 Euro.


Der tschechische Generikahersteller Zentiva akzeptierte unterdessen das nachgebesserte Übernahmeangebot des Pharmakonzerns Sanofi-Aventis. Der französische Konzern hatte zuvor sein Angebot auf 1.150 tschechische Kronen erhöht – dies bewertet Zentiva mit umgerechnet rund 1,8 Milliarden Euro. Sanonfi-Aktien verbilligten sich um 3,99 Prozent auf 45,66 Euro.


Darüber hinaus stand grosses Stühlerücken im Auswahlindex der Eurozone EuroSTOXX 50 an. Dort ersetzen Alstom die Aktien des angeschlagenen Handy-Ausrüsters Alcatel-Lucent. Einen neuen Platz im STOXX 50 bekommen die Titel der Schweizer ABB , Bayer sowie die Aktien von British American Tobacco (BAT) und Iberdrola. Den Index verlassen die BT Group, Fortis, Lloyds TSB Group und die britische Grossbank HBOS. Dessen Titel gaben 6,07 Prozent auf 209,00 Pence nach. (awp/mc/pg/34)

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