EU-Verlauf: Schwächer – Bankensektor nach Quartalsberichten unter Druck

Angesichts der Konjunktursorgen wird besonders auf Wirtschaftsdaten geachtet. Nachdem sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone im Juli wie erwartet aufhellte und die Einzelhandelsumsätze im Juni überraschend stabil geblieben sind, richten sich die Blicke am frühen Nachmittag auf die Lage der Beschäftigung im US-Privatsektor. Die von ADP ermittelten Daten gelten als Indikator für den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht und dürften entsprechend Impulse geben. Danach steht noch der ISM-Index des Dienstleistungsgewerbes auf der Agenda.


Der Bankensektor geriet nach zahlreichen Quartalsberichten der Geldinstitute besonders unter Druck, dicht gefolgt von Rohstoff- und Versicherungstiteln. Besonders der Ausblick einiger Geldinstitute stiess auf negatives Echo. Aktien der Societe Generale hielten sich aber mit plus 0,96 Prozent auf 45,830 Euro indes stabil und gehörten zu den EuroStoxx-Favoriten. Die französische Grossbank ist weiter auf dem Weg aus der Krise. Auch im zweiten Quartal erzielte die Bank einen Gewinn in Milliardenhöhe. Im «Footsie» gewannen Aktien von Lloyds 1,64 Prozent auf 73,10 Pence. Die staatlich gestützte britische Grossbank kann sich etwas aus dem Griff der Finanzkrise lösen und wird nach überraschendem Milliardengewinn zunehmend optimistischer.


Dagegen rutschten Papiere der Unicredit mit minus 3,78 Prozent auf 2,0975 Euro an das Ende des EuroStoxx. Die italienische Grossbank hatte am Vortag im späten Handel die Erwartungen von Analysten im zweiten Quartal weit enttäuscht. Dahinter folgten ebenfalls schwache Aktien von Intesa SanPaolo, Credit Agricole und BNP Paribas.


Axa-Papiere sanken nach positiven Start um 2,54 Prozent auf 14,360 Euro. Der Gewinn des zweitgrössten europäischen Versicherers sank im ersten Halbjahr wegen Belastungen aus dem Verkauf des Lebensversicherungsgeschäfts in Grossbritannien, wenn auch nicht so stark wie befürchtet.


Anteile der teilverstaatlichten Allied Irish Banks (AIB) sackten nach einer Verlustverdopplung im ersten Halbjahr um 8,91 Prozent auf 0,9000 Euro. Die Bank muss sich zudem bis Ende September von Geschäftsbereichen trennen.


Next-Titel rutschten am «Footsie»-Ende um 7,55 Prozent auf 2.034 Pence ab. Der Einzelhändler verzeichnete eine Abkühlung in der Nachfrage und rechnet mit einem schwierigeren zweiten Halbjahr. (awp/mc/ps/15)

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