Eurohypo sieht keine Anzeichen für Fusion mit EssenHyp – Kooperation

Auf die Frage, ob angesichts der bevorstehenden Wechsel an der Spitze der EssenHyp eine Zusammenlegung beider Hypotheken-Institute näher gerückt sei, sagte Eurohypo-Chef Bernd Knobloch am Donnerstag in Frankfurt: «Bitte leiten Sie aus dieser Entwicklung keine neuen Spekulationen ab.»

Bereits enge Kooperation
Es gebe bereits eine enge Kooperation von EssenHyp und Eurohypo. «Wir haben keinen Drang, einen neuen Finanzierer zu gründen», betonte der Eurohypo-Chef. Eine juristische Einheit sei nicht entscheidend, sondern das koordinierte Handeln.

Wechsel an der Spitze der EssenHyp
Die Spekulationen um eine mögliche Zusammenlegung der beiden Commerzbank-Töchter hatten durch die Ankündigung zweier Wechsel an der Spitze der EssenHyp am Mittwoch neuen Auftrieb erhalten. Vorstandschef Hubert Schulte-Kemper wird das Unternehmen zum Jahresende verlassen. Zudem wird Ende März EssenHyp-Vorstand Michael Fröhner ausscheiden. Neu in den EssenHyp-Vorstand rückt der bei der Eurohypo für Refinanzierung verantwortliche Wolfgang Groth. Den Wechsel von Groth nach Essen bezeichnete Knobloch am Donnerstag als «gelebte Kooperation».

Commerzbank hält 51 Prozent an der EssenHyp
Über eine mögliche Zusammenlegung der beiden Immobilien- und Staatsfinanzierer wird seit der Übernahme der Eurohypo durch die Commerzbank spekuliert. Bislang ist das Staatsfinanzierungsgeschäft auf die EssenHyp, die Eurohypo und zu einem kleinen Teil auf die Commerzbank verteilt. Die Commerzbank hält aktuell 51 Prozent an der EssenHyp, 49 Prozent liegen bei der Schuppli-Gruppe. Verhandlungen der Commerzbank mit der Schuppli-Gruppe über den Erwerb der restlichen Anteile gibt es laut Knobloch nicht.

95 Prozent der Eurohypo gehören der Commerzbank
An der Eurohypo hält die Commerzbank mehr als 95 Prozent. Am Mittwoch hatte sie angekündigt, die restlichen Aktien über ein Squeeze-Out übernehmen zu wollen. Ein Squeeze-Out parallel zum ebenfalls geplanten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag sei vor allem aus steuerlichen Gründen sinnvoll, sagte Knobloch. Er betonte noch einmal, die Eurohypo als eigenständige Einheit bestehen und der Markennahme erhalten bleibe. «Das ist ein Asset, das geben wir nicht aus der Hand.» (awp/mc/ar)

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