Eurokurs bleibt schwach – Zinsrückstand belastet

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1745 (Mittwoch : 1,1769) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8514 (0,8497) Euro.Die Kursverluste beim Euro seien offensichtlich eine Reaktion auf die Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, sagte Devisenexperte Stephan Rieke von der BHF Bank.

Keine verschärften Aussagen
Trichet hat erklärt, die Zinserhöhung sei keine Vorentscheidung für eine Serie von Zinsanhebungen. Die deutlichen Euro-Verluste seien damit aber nur zum Teil zu erklären, da Trichet bereits zuvor ähnliche Formulierungen verwendet habe. Offensichtlich sei der Markt erleichtert, dass die EZB keine verschärften Aussagen gebraucht habe, hiess es.

US-Dollar attraktiver für Anleger
Der Zinsrückstand zu den USA wird nach Einschätzung von Händlern trotz der ersten EZB-Zinserhöhung seit fünf Jahren nicht spürbar schmelzen. Wegen des Zinsnachteils hat der Euro seit Jahresbeginn um rund 14 Prozent zum Dollar abgewertet. Die höheren Zinsen locken Anleger in die USA und machen damit den Dollar attraktiver.


Keine Serie von Zinserhöhungen
Die US-Notenbank hat ihren Leitzins zwölf Mal in Folge auf jetzt 4,00 Prozent angehoben. Eine ähnliche Serie plant die EZB nach der am Donnerstag beschlossenen Zinserhöhung von 2,00 auf 2,25 Prozent nicht. «Dies ist keine Entscheidung im Voraus, dass wir eine Serie von Zinserhöhungen umsetzen werden», sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet. (awp/mc/ab)

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