Eurozone: Leistungsbilanz dreht im Juli ins Minus

Die Commerzbank rechnet 2006 wegen der Umstellung auf die Eigenkapitalrichtlinien Basel II und der Integration der Eurohypo mit einem deutlichen Anstieg bei der Risikovorsorge. Die gesamte Kreditrisikovorsorge werde auf etwas 930 Millionen Euro veranschlagt, teilte die Commerzbank am Donnerstag in Frankfurt mit. 2005 betrug die Risikovorsorge auf Proforma-Basis 832 Millionen Euro. Operativ rechnet die Bank im laufenden Jahr mit einem Rückgang der Risikovorsorge auf 630 Millionen Euro. «Für die beiden kommenden Jahre 2007 und 2008 erwartet Hartmann eine Risikovorsorge auf dem operativen Niveau des Jahres 2006, also bei rund 700 Millionen Euro», hiess es weiter.

Waren- und Übertragsbilanz: Ausweitung der Defizite
Verantwortlich für den Rückgang waren vor allem die Entwicklungen in der Waren- und Übertragungsbilanz. Die Warenbilanz wies nach einem Überschuss von 2,7 Milliarden Euro im Vormonat ein Defizit von 2,1 Milliarden Euro aus. In der Übertragungsbilanz vergrösserte sich das Defizit von 3,0 Milliarden Euro auf 6,2 Milliarden Euro. In der Einkommensbilanz verringerte sich der Überschuss von 2,7 Milliarden Euro auf 0,6 Milliarden Euro. Diese Entwicklungen wurde nur teilweise durch einen Anstieg des Überschusses in Dienstleistungsbilanz von 2,8 auf 3,0 Milliarden Euro ausgeglichen werden.

In den zwölf Monaten bis Juli lag das Defizit bei 45,7 Milliarden Euro. Das
entspricht 0,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. (awp/mc/ar)

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