EZB: ‹Starke Wachsamkeit› bei Inflationsentwicklung – Monatsbericht

Dies schreibt die EZB in ihrem am Donnerstag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht für Februar. Es sei ein «entschlossenes und rechtzeitiges» Handeln geboten, um Preisstabilität auf mittlere Sicht zu gewährleisten. Auch bestünden weiterhin mittelfristige Aufwärtsrisiken für die Inflation. Das Geldmengen- und Kreditwachstum sei kräftig, und im Euroraum sei reichlich Liquidität vorhanden, hiess es.


Leitzinserhöhung signalisiert
Mit den Schlüsselworten «starke Wachsamkeit» signalisiert die Zentralbank gemeinhin eine Leitzinserhöhung bei der nächsten Sitzung. Ökonomen rechnen für März fest mit einer weiteren Erhöhung um 0,25 Punkte auf dann 3,75 Prozent.


Risiken für die Preisentwicklung
Risiken für die Preisentwicklung sieht die Notenbank in stärker als erwartet durchschlagenden vergangenen Ölpreissteigerungen auf die Verbraucherpreise sowie künftigen Ölpreiserhöhungen. Zudem verweist sie auf das Risiko der Erhöhungen administrierter Preise und indirekter Steuern. Auch die Lohnentwicklung könne stärker als angenommen ausfallen. Daher sei von entscheidender Bedeutung, dass die Sozialpartner weiterhin ihrer Verantwortung gerecht würden.


Günstige Aussichten für die Wirtschaftsentwicklung
Die Aussichten auf die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum blieben auf mittlere Sicht günstig. Die Voraussetzungen für ein solides Wirtschaftswachstum auf Potenzialniveau seien gegeben. Die Binnennachfrage in der Eurozone behalte ihre Dynamik, die Investitionstätigkeit dürfte ebenfalls dynamisch bleiben. Aufgrund sich weiter verbessernder Beschäftigungsbedingungen dürften sich die Konsumausgaben verstärken. Auch für die Weltwirtschaft sei mit einem nach wie vor robusten Wachstum zu rechnen.


Abwärtsrisiken für den Euroraum
Abwärtsrisiken für die Euroraum-Konjunktur sieht die EZB längerfristig in einem verstärkten protektionistischen Druck, der Möglichkeit eines erneuten Ölpreisanstiegs und weltwirtschaftlichen Ungleichgewichten. (awp/mc/ab)

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