Die Notenbank wiederholte damit früher gemachte Aussagen. Obwohl eine Zähmung der Inflation zu erwarten sei, bestehe angesichts der hohen Auslastung der Volkswirtschaft die Möglichkeit anhaltenden Inflationsdrucks. Die Kerninflation bleibe etwas erhöht.
Leitzins unverändert bei 5,25 Prozent
Die Fed hatte zuvor den Leitzins wie von Experten erwartet unverändert bei 5,25 Prozent belassen. Damit hat die Notenbank zum siebten Mal in Folge den Leitzins unverändert belassen. Zuletzt hatte die Fed den Leitzins Ende Juni um 0,25 Prozentpunkte erhöht.
Wirtschaftswachstum abgeschwächt
Das Wirtschaftswachstum hat sich der Notenbank zufolge zwar in der ersten Hälfte des laufenden Jahres abgeschwächt. Die Wirtschaft werde aber wahrscheinlich ihre moderate Expansion beibehalten. Die Anpassungen auf dem Hausmarkt gingen weiter. Das Wirtschaftswachstum hatte nach einer ersten Schätzung im ersten Quartal 2007 auf Jahresbasis nur 1,3 Prozent betragen – das langsamste Tempo seit vier Jahren. Höhere Energiepr eise hatten jedoch im März die US-Inflation kräftig angeheizt: Die Verbraucherpreise kletterten binnen Monatsfrist saisonbereinigt um 0,6 Prozent. Damit sprang die jährliche Teuerungsrate auf 2,8 Prozent. Allerdings gab es bei Ausklammerung der schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiepreise mit einem Anstieg im Monatsvergleich um nur 0,1 Prozent ein positiveres Bild.
Analysten: Nichts Neues
Zinsanpassungen in der Zukunft hängen der Notenbank zufolge von der Entwicklung der Inflationsaussichten und den Prognosen für das Wirtschaftswachstum ab. Die Entscheidung, den Zinssatz unverändert zu belassen, fiel einstimmig. Der US-Aktienmarkt reagierte nach einer kurzen Schrecksekunde entspannt und pendelte wenige Minuten nach der Entscheidung um das zuvor erreichte Niveau. Im weiteren Verlauf legten die Kurse leicht zu. Der Kurs des Euro fiel etwas zurück. Der US-Anleihenmarkt rutschte in die Verlustzone. In der Begründung der Notenbank stehe nichts Bemerkenswertes, sagte Thomson IFR Markets Chefvolkswirt Jeff Hall. Sowohl die Befürworter einer straffen als auch die Anhänger einer lockeren Geldpolitik könnten sich weiterhin bestätigt fühlen. Solange sich die Arbeitslosenquote nicht verändere oder sich die Lohnentwicklung beschleunige, dürfte der Leitzins unverändert bleiben, sagte Ian Shepherdson von High Frequency Economics.
(awp/mc/hfu)
