«Trotz kräftigem Wachstums, fortschreitendem wirtschaftlichen Wohlstand und dem globalen Trend zu Fusionen unter den Börsen sind Zusammenschlüsse von Märkten in Asien in nächster Zeit nicht absehbar», sagte Vijit Supinit, Chairman der Stock Exchange of Thailand (SET) am Dienstag während des World Exchange Congress in Dubai. Die Hindernisse in Asien seien beträchlich grösser als die in den USA und Europa. Unterschiede in der Kultur, der Sprache, den Zeitzonen, Währungen und bei der Regulierung seien die Haupthindernisse.
Bedeutung der asiatischen Märkte nimmt weltweit zu
Dennoch sind sich die asiatischen Börsenbetreiber bewusst, dass die Bedeutung der weltweit zunimmt. Allein in den vergangenen sechs Jahren sei die Marktkapitalisierung an den asiatischen Börsen von 4,5 Billionen US-Dollar auf 14,6 Billionen im Jahr 2006 gestiegen, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 21 Prozent entspreche. Der Umsatz habe in derselben Zeit um durchschnittlich jährlich 15 Prozent zugelegt. Der Marktanteil der asiatischen Börsen im weltweiten Kapitalmarkt habe sich zugleich nahezu verdoppelt au f nun 29 Prozent, so Supinet.
Immer mehr Investoren aus Übersee aktiv
«Während früher die Handelsaktivität vor allem von heimischen Investoren kam, sind inzwischen immer mehr Investoren aus Übersee aktiv. Ihr Anteil macht mittlerweile bis zu 40 Prozent am Handel aus», sagte sie. Daher müssten sich die Börsen besser rüsten. Eine Liberalisierung der Finanzaufsicht und hinsichtlich ausländischer Investitonen sieht Supinet daher als dringliche Aufgaben für die Zukunft an.
Fokus auf Kooperationen in Asien gerichtet
Der Fokus der SET bleibe derweil auf Kooperationen in Asien gerichtet. Gemeinsam mit Brunei, Kambodscha, Laos, Myanmar und Vietnam werde daran gearbeitet, deren Wertpapiermärkte zu entwickeln. Zudem sollen thailändisch-vietnamnesische Gemeinschaftsunternehmen ermuntert werden, sich an der SET notieren zu lassen. (awp/mc/gh)
