Gaz de France: Jahresüberschuss liegt deutlich über den Markterwartungen

Der Überschuss sei um 29 Prozent auf 1,743 Milliarden Euro geklettert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Er lag damit deutlich über den Markterwartungen von 1,56 bis 1,61 Milliarden Euro. Gaz de France strebt derzeit mit politischer Rückendeckung aus Paris eine Fusion mit Suez an.


EBITDA leicht hinter den Schätzungen
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) blieb dagegen mit einem Anstieg um 2,2 Prozent auf 4,263 Milliarden Euro leicht hinter den Schätzungen der Analysten (rund 4,3 Mrd) zurück. Im laufenden Jahr will GdF den Überschuss auf mehr als zwei Milliarden Euro steigern. Beim EBITDA peilt der Versorger ein Wachstum von 12 Prozent an. Die Dividende soll nach Angaben des Unternehmens wegen des höheren Wachstums stärker steigen als ursprünglich geplant und ab 2006 über einem Euro pro Jahr liegen.


Preiserhöhung für ihre Erdgaskunden
Unterdessen hiess es in einem Zeitungsbericht, dass GdF die französische Regierung um Erlaubnis für eine deutliche Preiserhöhung für ihre Erdgaskunden ersuchen könnte. Begründen könnte das Unternehmen dies mit seinen Bemühungen um eine Fusion mit dem nationalen Wettbewerber Suez, schreibt das «Wall Street Journal» (WSJ – Donnerstagausgabe) und beruft sich auf mit den Vorgängen vertraute Personen. GdF hoffe, so seinen Aktienkurs zu stärken und den Wert einer Fusion mit Suez zu steigern.


Höhere Erdgasgebühren stärken Position
Bei einem Erfolg der von Paris eingefädelten Fusion entstünde ein Konzern mit einem Jahresumsatz von 64 Milliarden Euro. Höhere Erdgasgebühren würden GdF in eine bessere Position bringen, sollte der italienische Versorger Enel ein Gegenangebot für Suez vorlegen.


Fusion mit GdF versüssen
Das französische Finanzministerium habe nach Angaben eines Sprechers noch keine Entscheidung zu möglichen höheren Erdgasgebühren getroffen, schreibt das «WSJ» weiter. Eine Sprecherin von GdF wollte zu den Vorgängen keine Stellung nehmen. Suez sei nicht für eine Stellungnahme erreichbar gewesen. Neben einer Erhöhung der Gaspreise könnte eine höhere Sonderdividende den Suez-Aktionären eine Fusion mit GdF versüssen, zitiert die Zeitung mit der Transaktion vertraute Personen. (awp/mc/ab)

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