Hochtief im Krisenjahr mit neuen Ergebnisrekorden

Der Auftragsbestand erreichte zum Jahresende wieder einen neuen Höchststand. So habe sich unter anderem der ?klare Fokus auf Aktivitäten in wachstumsstarken Märkten, Branchen und Regionen als Erfolgsfaktor? erwiesen, schrieb Unternehmenschef Herbert Lütkestratkötter am Mittwoch an seine Aktionäre. Die Dividende soll auf 1,50 (Vorjahr: 1,40) Euro erhöht werden. Die Aktie legte vorbörslich über ein Prozent zu.


Weiterhin Rekorde angepeilt
Auch für das laufende Geschäftsjahr peilt Hochtief neue Höchststände beim Konzern- und Vorsteuerergebnis an. Leichte Rückgänge erwartet die im MDax notierte Gesellschaft allerdings bei Auftragseingang und -bestand. Der Konzernumsatz soll auf dem Vorjahresniveau verharren. Erstmals gab Hochtief auch einen mittelfristigen Ausblick: Danach strebt das Unternehmen ein Vorsteuerergebnis von einer Milliarde Euro an. Zum Zuwachs sollen alle Geschäftsbereiche beitragen, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Leighton werde zwar der grösste Ergebnisbringer bleiben, die restlichen Gesellschaften sollen aber ihre Ergebnisse überproportional steigern.


Konzerngewinn klettert auf 195,2 Millionen Euro
Das abgelaufene Geschäftsjahr schloss Hochtief mit neuen Höchstständen bei den Ergebnissen ab. Der Konzerngewinn sei 2009 um knapp ein Viertel auf 195,2 Millionen Euro gestiegen, teilte die im MDAX gelistete Gesellschaft am Donnerstag in Düsseldorf mit. Das Vorsteuerergebnis kletterte um gut ein Fünftel auf 600,5 Millionen Euro. Damit übertraf Hochtief deutlich die Schätzungen der Analysten.


Rechnerische Auslastung von 21 Monaten gesichert
Zum Ergebniszuwachs steuerte vor allem die australische Tochter Leighton bei. Auch bei den beiden US-Töchtern – Turner und Flatiron – liefen die Geschäfte besser. Im europäischen Hochbau schaffte Hochtief die Wende und schrieb nach einem Verlust in den beiden Vorjahren wieder schwarze Zahlen. Rückgänge verzeichnete das Unternehmen hingegen bei Immobilien, Dienstleistungen sowie in der Sparte Concessions. Der Umsatz schrumpfte im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht um 2,9 Prozent auf 18,17 Milliarden Euro. Der Auftragseingang fiel um elf Prozent auf 22,47 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand legte auf 35,59 Milliarden Euro zu und erreichte damit eine neue Bestmarke. Damit sicherte sich Hochtief rechnerisch eine Auslastung von 21 Monaten. ( awp/mc/ps/01) 

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