Der USD/CHF-Kurs schwächte sich weiter bis 0.96 ab. Der Krieg der Währungsabwertung um die heimische Konjunktur anzukurbeln, scheint in vollem Gang zu sein. Der Euro entwickelte sich gegenüber dem CHF volatil seitwärts und schloss leicht tiefer bei 1.34. Gold stieg bis am Donnerstag weiter auf USD 1360 pro Unze, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten und den Preis kurz auf USD 1330 korrigieren liessen. Dennoch ergibt sich bei einem Schlusskurs von USD 1348 pro Unze im Wochenvergleich ein Plus von 2%. Ein ähnliches Bild sieht man beim Ölpreis, welcher ebenfalls bis Donnerstag auf ein Höchst von USD 86 pro Barrel weiter zog, dann aber bis auf USD 82 nachgab, aber im Wochenvergleich fast 5% zulegen konnte und bei USD 85.5 pro Barrel schloss.
Seit 10 Jahren Oktober mit positiver Performance
Ist der Oktober eigentlich ein schlechter Börsenmonat? Über die letzten 5 Jahre erzielte der SMI statistisch gerechnet eine durchschnittliche Performance von +0.6% im September gefolgt von -0.7% im Oktober. Demnach müsste sich der Investor nach den +1.9% im September 2010 auf einen schwachen Oktober einstellen. Das Schöne an Statistiken ist allerdings, dass sich die Aussage je nach Periode ändern kann. Über 10 Jahre lag die durchschnittliche Performance nun genau umgekehrt, nämlich -2.1% für den September gefolgt von positiven 0.6% im Oktober.
Aktienmärkte günstig bewertet
Das kurzfristige Timing ist daher wie bekannt schwierig, weshalb in der fundamentalen Analyse Evidenz gesucht wird. Die wichtigen Aktienmärkte sind bei einem P/E 2011 von 9x (Europa) bis 12x (USA) historisch günstig bewertet. Auch die Dividendenrendite zwischen 2.4% (USA) und 4.6% (Europa) sind im Vergleich zu den tiefen Renditen zehnjähriger Anleihen attraktiv. Die Erwartungen für die 9 Monatszahlen sind moderat und die Angst vor einem Double Dip hat sich abgebaut. Es könnte somit durchaus sein, dass keine grosse Korrektur erfolgt und viele Investoren bei der Asset Allokation die Aktienquoten tendenziell erhöhen. Alcoa eröffnete in den USA den Reigen zur Berichtssaison. Die Zahlen waren gut und die Prognose zuversichtlich, was der Aktie einen Kursschub von fast 6% bescherte. Zusammen mit einem S&P 500, der gegen die 1200er Marke tendiert sind dies gute Argumente für weiter steigende Aktienkurse. Wir bleiben für Aktien positiv und sehen bis Ende Jahr höhere Kurse.
Adecco gefällt
Adecco hat unerwartet den Ausbruch über die 50 und 90 Tageslinie geschafft. Unerwartet, weil die Aktie nach einem optimistischen Analystenmeeting Ende September sich nicht gross bewegt hat, nun aber anzieht. Uns gefällt Adecco auch fundamental, weil Unternehmen zuerst wieder Temporärarbeiter einstellen. Ein Trading-Buy kann versucht werden mit einem Stopp bei CHF 52.20 (200 Tageslinie).
(IHAG/mc/hfu)
