Kleinstes Auto der Welt misst vier Nanometer

Den Wagen zu bauen, sei gar nicht das grösste Problem gewesen, meinten die Forscher. Viel schwieriger war der Nachweis, dass das Gefährt mit seinen aus jeweils 60 Kohlenstoffatomen zusammengesetzten Rädern wirklich rollt und nicht rutscht. » Objekte zu konstruieren, die über die Oberfläche rutschen, ist einfach», sagte der Forscher Kevin Kelly von der Rice Universität.


Rollbewegung bei 200 Grad Celsius
Zum Nachweis der Roll-Bewegung massen die Forsche die Bewegung auf der Oberfläche von Gold. Bei Raumtemperatur wurde das Nanocar auf der Oberfläche festgehalten, so die Forscher. Die Erhitzung auf 200 Grad Celsius befreite die Räder, so dass sie rollen konnten. Dies konnten die Wissenschafter mithilfe eines Scanning Tunneling Microskops (STM), mit dem sie jede Minute Bilder machten, nachweisen. Dadurch, dass die Achsen länger sind als der Radstand des Mini-Wagens, konnte über die Ausrichtung auf die Bewegung geschlossen werden.


Mini-Lastwagen zur Beförderung von Atomen
Ziel für die Wissenschafter ist es, mit derartigen Mini-Lastwagen Atome zu befördern. «Dies erschliesst praktische Anwendungsgebiete», erklärte Karl Unterreiner vom Institut für Photonik an der TU Wien im pressetext-Gespräch. «Der Transport von einzelnen Atomen erlaubt es, die Oberflächeneigenschaften von verschiedenen Materialien zu modifizieren. Hier kann unter anderem die Verschleissfestigkeit von Oberflächen oder die Dämmung von Fensterglas verbessert werden.» Weitere Möglichkeiten bestünden im Aufbau von künstlichen Molekülen.

(pte/mc/hfu)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert