Kreditkartenprimus Visa mit Gewinnsprung

Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar zu. Die Zahl der Visa-Kreditkarten weltweit sei um 14 Prozent auf nun 1,6 Milliarden Stück gestiegen, teilte der US-Konzern am Mittwoch nach US-Börsenschluss in San Francisco (Kalifornien) mit. Das Volumen aller über Visa-Karten abgewickelten Zahlungen kletterte um 19 Prozent auf 652 Milliarden Dollar.


Unterschiedliche Geschäftsmodelle
Visa verdient an den Abwicklungsgebühren. Der Konzern leidet weniger unter der Kreditkrise, weil die Darlehen von den Banken gewährt werden, die Visa-Karten ausgeben. Der US-Konkurrent American Express etwa trägt dagegen selbst das Risiko der Zahlungsausfälle. Amex erlitt im vergangenen Quartal einen unerwartet starken Gewinneinbruch und warf seine Prognose für dieses Jahr über den Haufen.


Aktie legt nachbörslich zu
Visa hält unverändert am bisherigen Ausblick fest: Über die nächsten drei Jahre erwartet Visa ein Umsatzplus zwischen 11 und 15 Prozent. Der Gewinn je Aktie soll jährlich um mindestens 20 Prozent zulegen. Mit den Zahlen übertraf Visa die Gewinnerwartungen der Analysten. Die Aktie stieg nachbörslich, nachdem sie bereits im regulären Handel mehr als drei Prozent auf 78,45 Dollar zugelegt hatte. Beim bisher grössten Börsengang der US-Geschichte hatte Visa Mitte März mehr als 19 Milliarden Dollar eingenommen. Seither ist der Kurs gegenüber dem Ausgabepreis um fast 80 Prozent gestiegen.


Mastercard-Zahlen folgen
Visa gehört neben seinen freien Aktionären Tausenden von Mitgliedsbanken und gab beim Börsengang etwa die Hälfte der Aktien aus. In Europa ist Visa weiter allein im Besitz der Mitgliedsbanken und Lizenzpartner der börsennotierten US-Gesellschaft. Der weltweit zweitgrösste Anbieter Mastercard wollte seine neuen Zahlen noch an diesem Donnerstag vorlegen. (awp/mc/ps/04)

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