OECD prüft Ausweitung des Kampfes gegen Steueroasen

Dies sagte ein Sprecher der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am Montag. Auch eine Erweiterung der so genannten «Schwarzen Liste» und eine Verschärfung der Kriterien sei im Gespräch. «Die Arbeit bei der OECD zu Steueroasen wird ständig überarbeitet und fortentwickelt.» Bei einem Treffen von Staats- und Regierungschefs wichtiger EU- Länder in Berlin hatten sich die Teilnehmer am Sonntag in ungewöhnlich deutlicher Form dafür ausgesprochen, Steueroasen auszutrocknen.


Sanktionen angedroht
Sie drohten erstmals mit Sanktionen gegen einzelne Staaten und Finanzzentren, die eine Kooperation verweigern. Bis zum G-20-Weltfinanzgipfel am 2. April in London soll eine Liste mit kritischen Ländern erstellt werde. Die OECD führt eine schwarze Liste von nicht-kooperativen Steuerparadiesen. Darauf sind Liechtenstein, Andorra und Monaco zu finden. Die Liste soll Mitte Jahr aktualisiert werden.


Verstärkter Druck aufs Bankgeheimnis
Mehrere OECD-Staaten, angeführt von Frankreich und Deutschland, wollen dabei weiter Druck aufs Bankgeheimnis machen. An einer Konferenz zur Bekämpfung von Steuerparadiesen vom Oktober vergangenen Jahres hatten 17 OECD-Mitgliedstaaten gefordert, die Schweiz solle wegen unfairen Wettbewerbs und mangelnder Kooperation in Steuerfragen auf die schwarze Liste gesetzt werden. (awp/mc/ps/31)

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