Ölpreise steigen nach Entspannung in Vorwoche wieder deutlich

Damit lag der Preis 1,65 Dollar höher als zum Handelsschluss am Freitag. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September verteuerte sich um 1,70 Dollar auf 131,89 Dollar.


Scheideweg
Die Ölpreise sind nach Einschätzung von Commerzbank-Experte Eugen Weinberg am Scheideweg angekommen. Wieder in den Fokus rückende geopolitische Risiken, ein schwächerer US-Dollar und Sorgen vor möglichen Angebotsengpässen geben dem Ölpreis aus Sicht des Experten derzeit Unterstützung. Mit dem Hurrikan Dolly habe sich zudem der erste Sturm formiert, der auch auf die Öleinrichtungen im Golf von Mexiko treffen könnte. Dies schüre Ängste vor möglichen Produktionsrückgängen, zumal in den kommenden Wochen mit weiteren Wirbelstürmen zu rechnen sei. Gleichzeitig spiegele der kräftige Ölpreisrückgang in der Vorwoche aber auch die Sorge vor einem deutlichen Rückgang der Nachfrage im Zuge der generellen konjunkturellen Abkühlung.


OPEC-Öl günstiger
Die ohne Ergebnis gebliebenen Atomgespräche mit dem Iran halten die Ölpreise laut einem Händler auf einem hohen Niveau. So war am Samstag in Genf die jüngste Gesprächsrunde mit dem iranischen Atomunterhändler Said Dschalili zu Ende gegangen, an dem erstmals auch ein hoher US-Vertreter teilgenommen hatte. Dabei hat der Iran keine klare Antwort gegeben, ob er zur Aufgabe seines Programms zur Urananreicherung bereit ist. Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) unter die Marke von 130 Dollar gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag 127,93 Dollar. Das waren 3,10 Dollar weniger als am Donnerstag. Die OPEC berechnet ihren Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/29)

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