Paul Klee – Melodie und Rhythmus

Die Ausstellung «Paul Klee – Melodie und Rhythmus» thematisiert Klees Passion für die Musik und seine Musikalität. Sie vereint 150 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, in denen sich der Künstler mit der Welt der Musik beschäftigte. Parallel zur Wechselausstellung wird in der Sammlungspräsentation zum ersten Mal ein zweites Programm des Audio Guides angeboten, in dessen Mittelpunkt die Musik steht. Im Bereich Kunstvermittlung werden neu Kombitickets für Führungen mit anschliessendem Apéro angeboten.


Die Ausstellung «Melodie und Rhythmus» ist bereits die vierte Wechselausstellung im Zentrum Paul Klee seit dessen Eröffnung vor gut einem Jahr – jedoch die erste, in der das gewählte Thema von der bildenden Kunst aus den Schritt zur Musik macht und damit zwei kulturelle Disziplinen verbindet.


Die Musik überspielt alles
Paul Klees ganzes künstlerisches Leben stand im Zeichen der Musik. Bis zum 20. Altersjahr wusste er nicht, ob er Maler oder Musiker werden wollte. Als der Entscheid für die Bildende Kunst gefallen war, blieb Klee weiterhin ein passionierter Musiker und spielte im Freundeskreis Kammermusik, so oft er konnte. Er erklärte, dass Bach und Mozart die Komponisten waren, deren Werk und Kompositionsvorgang sich in seinen Bildern am ehesten widerspiegeln. «Im Rahmen seiner Forschungstätigkeit hat das Zentrum Paul Klee eine Musikdatenbank mit über 450 Partituren und Tonträgern von Stücken zusammengestellt, die sich auf Paul Klee oder eines seiner Bilder beziehen», erklärt Dr. Michael Baumgartner, Stellvertretender Künstlerischer Leiter Zentrum Paul Klee und Kurator der Ausstellung. «In einem Hörraum haben die Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, Musikstücke zu hören, die Paul Klee besonders geliebt und selbst gespielt hat.»


Das beste des Besten
Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden Werke aus der Sammlung des Zentrum Paul Klee, ergänzt durch wichtige Leihgaben aus europäischen Museen, Galerien und Privatsammlungen wie dem Centre Pompidou in Paris, das Kupferstichkabinett und das Kunstmuseum in Basel, der Fondation Beyeler in Riehen, der Staatsgalerie Stuttgart, dem Museum Ludwig in Köln oder der Sammlung Heinz Berggrün in Berlin.


Das neue Musikprogramm der Audio Guides lädt die Besucherinnen und Besucher ein, akustisch auf den Spuren des Künstlers zu wandeln. Während sie sich durch die Sammlung bewegen, werden über Kopfhörer automatisch verschiedene Musikstücke eingespielt, die jeweils in Bezug zu den gezeigten Werken stehen. Verteilt auf sechs Bereiche des Raums erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm, das ihren Rundgang zu einem speziellen Erlebnis macht. (zpk/mc/th)









Musikalisches Begleitprogramm
Daten und Uhrzeit unter www.zpk.org/melodie

– Suite en concert von André Jolivet
– Ensemble Paul Klee » La fin du temps » mit Werken von Jolivet, Boulez (Derive 1) und Messiaen
– Rezital Alexis Vincent, Violine und Eva Aroutunian, Klavier
– Kammermusikkonzert: Andrea Bacchetti, Klavier/Quartetto d´archi della Scala
– Vom Rhythmus zur Melodie I – Ania Losinger, Xala: The five Elements
– Vom Rhythmus zur Melodie II – Percussion Art Ensemble Bern: Klangräume
– Vom Rhythmus zur Melodie III – Ensemble Ton 3 : Tradition und Experiment
– Vom Rhythmus zur Melodie IV – Jasmin Kolberg, Marimbaphon: Las maderas que cantan
– Ensemble Intercontemporain Paris/Pierre Boulez, Leitung


Vortragsreihe zur Wechselausstellung
Daten und Uhrzeit unter www.zpk.org/melodie

– «Musik ist und bleibt Erholungskunst»
– Von der Notation zum Bild.
– Oh la vendetta! Klee, Mozart, und die Liebe zum pathetischen Stil. Die Oper als Gesamtkunstwerk
– «exacte versuche im bereich der kunst»? – Paul Klee und die Musik
– Vom «Structuralrhythmus» zum «polyphonen» Bildgefüge
– Von Hörbildern und Tongemälden

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