SAirGroup: Liquidator zieht Klage ans Obergericht

Wüthrich hat Philippe Bruggisser, Mario Corti und zehn weitere einstige Swissair-Verwaltungsräte und -Manager auf 280 Mio CHF verklagt. So hoch soll gemäss des Nachlassverwalters der Schaden sein, welcher durch den unentgeltlichen Übertrag der Roscor AG an die SAirLines entstanden ist. Sowohl die Roscor, in welcher eine Beteiligung am Buchungssystem Galileo gehalten wurde, wie auch die SAirLines waren Töchter der SAir-Group.


Sanierungsmassnahme oder Fehlgriff?
Zum Zeitpunkt der Transaktion war die SAirLines laut Klage aber bereits so stark überschuldet, dass die Übertragung der profitablen Roscor für die SAir-Group trotz Abtretens eines Vermögenswertes wertlos geblieben sei, so die Klage. Das Bezirksgericht vertrat dagegen die Ansicht, die SAirLines seien zum Zeitpunkt der Übertragung maximal mit 110 Mio Fr. überschuldet gewesen, weit weniger als damals die Roscor wert war. Die Transaktion der Roscor sei daher eine mögliche Sanierungsmassnahmen für die SAirLines gewesen.


Weitere Zivilklage ausstehend
Ob es sich bei der Transaktion um eine zulässige Sanierungsmassnahme handelte, wird nun das Zürcher Obergericht prüfen. Ebenfalls noch ausstehend ist eine weitere Zivilklage. Diese dreht sich um eine Zahlung der SAirGroup in der Höhe von 150 Mio EUR an die damalige Tochtergesellschaft Sabena. (awp/mc/ps/23)

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