Dies teilte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am Freitag in Berlin mit. Der G-BA kann die Verordnung von Arzneimitteln einschränken oder ausschliessen.
Zusatznutzen lediglich bestimmt belegt
Zuvor hatte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) auf Antrag des Ausschusses, eine Nutzenbewertung von Clopidogrel, dem Wirkstoff in Plavix vorgenommen. Eine Teilfrage galt dem Einsatz in der Monotherapie zur Sekundärvorsorge bei Patienten mit Gefässkrankheiten. Das IQWiG sei zu dem Ergebnis gekommen, dass in diesem Anwendungsgebiet von Clopidogrel im Vergleich zu Acetylsalicylsäure ein Zusatznutzen lediglich für eine bestimmte Patientengruppe wissenschaftlich belegt ist.
Wichtigster Umsatzträger des Pharmakonzerns
Bei Patienten, die bereits Krankheitszeichen von Gefässverschlüssen in den Beinen hätten, dürfte das Mittel weiter vorbeugend zu Lasten der Krankenkassen verschrieben werden. 2005 lag der Plavix-Umsatz weltweit bei fast 5 Milliarden Dollar. Das Mittel ist der wichtigste Umsatzträger des französischen Pharmakonzerns. (awp/mc/ab)
