Seco belässt Schweizer BIP-Wachstumsprognose für 2008 bei 1,9 Prozent

Für das laufende Jahr 2007 (Q1-Q3 bekannt) prognostiziert das Seco 2,8% (bisherige Schätzung 2,6%). Erstmals hat das Seco auch für 2009 eine BIP-Prognose gewagt: Sie lautet auf 1,7%.


Starkes Wachstum
Die Schweizer Wirtschaft dürfte im laufenden Jahr erneut ein starkes Wachstum verzeichnen, teilt das Seco am Donnerstag in ihrer Konjunkturprognose Winter 2007/08 mit. Die absehbare weltwirtschaftliche Verlangsamung werde ‹jedoch wohl zunehmend konjunkturelle Bremsspuren› hinterlassen.


Inflationsgefahr eher begrenzt
Die Inflationsgefahr erscheint nach Darstellung des Seco trotz der in den letzten Monaten rohstoffpreisbedingt stark gestiegenen Teuerung als eher begrenzt. So gebe es bislang kaum Anzeichen für eine Ausbreitung der Teuerungsimpulse, und der intensive Wettbewerb auf vielen Märkten dürfte weiterhin preisdämpfend wirken. Die erwartete weltweite Konjunkturabkühlung werde darüber hinaus die Inflationsbefürchtungen auch abmildern und dürfte die Rohstoffpreishausse ihrerseits bremsen.


Konsumteuerung 2008 in der Schweiz mit 1,6% veranschlagt
Das Seco erwartet die Konsumteuerung 2008 in der Schweiz mit 1,6% deutlich über dem erwarteten Wert für 2007 (+0,7%). Allerdings dürfte sich die Teuerung bei nach wie vor niedriger Kerninflation im 2009 wieder auf 1% zurückbilden.


Zunahme der Beschäftigung dürfte rund 2,5% betragen
Die Zunahme der Beschäftigung dürfte 2007 im Jahresdurchschnitt rund 2,5% betragen, was rund 73’000 zusätzlichen vollzeitäquivalenten Beschäftigten zwischen 2006 und 2007 entspreche. Der Beschäftigungsaufbau werde in den Jahre 2008 und 2009 weiter anhalten (2008 +1,5%, 2009 +0,5%).


Auswirkungen der Kreditkrise nach wie vor schwer abschätzbar
Die negativen Auswirkungen der Kreditkrise auf die weltweite Konjunktur und in der Schweiz seien nach wie vor schwer abschätzbar. Mögliche Übertragungskanäle seien insbesondere restriktivere Kreditkonditionen seitens der Banken sowie pessimistischere Erwartungen von Unternehmen und Konsumenten. Auch eine weitere Ausbreitung der Krise auf die Aktienmärkte sei nicht ausgeschlossen, heisst es weiter.

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