Swiss Steel: Werke unter Wasser

Das Werk in Gerlafingen sei glücklicherweise bereits wieder am Laufen, so Koller. Der Betrieb in Emmenbrücke ist aber noch immer unterbrochen. Wahrscheinlich dauere der Unterbruch weniger als 3 bis 4 Wochen, schätzte Koller. Derzeit betreib das Stahlunternehmen Schadensbegrenzung. So wird etwa Material aus den deutschen Werken Material nach Gerlafingen transportiert. «Das sind kostspielige Übungen, aber es geht um viel», so Koller.


Risikomanagement verbessern
Extremere Risiken als in den letzten Tagen kann sich der Finanzchef beim besten Willen nicht vorstellen. Der Ausfall eines Werks sei zwar simuliert worden, nun seien aber gleich zwei Werke auf einmal betroffen gewesen. Nach dieser Ausnahmesituation soll deshalb das Risikomanagement noch verbessert werden. Mit diesem Vorfall habe sich aber auch gezeigt, dass die globale Diversifikation sehr wichtig sei, sagte Koller weiter. Swiss Steel steckt derzeit mitten im Integrationsprozess der beiden deutschen Werke Edelstahl Witten-Krefeld und Edelstahlwerke Südwestfalen.


Schweizer Markt geht zurück
Dank dieser erweiterten Konsolidierungsbasis erwartet das Unternehmen im laufenden Jahr ein deutlich höheres Ergebnis als im Vorjahr. «Das zweite Halbjahr ist aber in der Regel nicht so stark wie das erste Semester», relativierte Koller. Dank den beiden neuen Werke baut der deutsche Markt den Umsatzanteil auf 48% aus. Der Schweizer Markt, in welchem im Vorjahr noch der Hauptteil des Umsatzes erwirtschaftet wurde, trägt nur noch 13% zum Gesamtumsatz bei. (awp/mc/as)

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