Time Warner lässt Krise hinter sich

Das Geld in die Kasse spülten Kinostreifen wie «Harry Potter und der Halbblutprinz» oder «Sherlock Holmes». Unterm Strich verdiente Time Warner 627 Millionen Dollar nach einem gigantischen Verlust von 16 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Der Konzern hatte damals unter anderem den Wert seiner Kabelsparte massiv nach unten korrigieren müssen.


Kabelgeschäft an der Börse
Mittlerweile hat die Medienfirma ihr Kabelgeschäft unter dem Namen Time Warner Cable als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht, genauso wie die problembehaftete Internet-Tochter AOL. Beide schrieben nach gigantischen Verlusten zuletzt Gewinne, haben aber jeweils mit einem Kundenschwund zu kämpfen.


Weihnachtsquartal mit Umsatzplus von 2 Prozent
Bei Time Warner stieg der Umsatz im wichtigen Weihnachtsquartal um 2 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar. Dabei machte sich die wieder angesprungene Konjunktur bemerkbar. In der Krise waren branchenweit die wichtigen Werbeeinnahmen weggebrochen, weil die Firmen ihr Geld zusammengehalten hatten.


Mobile Geräte als Hoffnungsträger
Time Warner will nun durchstarten und die mobilen Internet-Geräte erobern – mit Fernsehen für unterwegs und digitalen Ausgaben von Magazinen. Elektronische Lesegeräte wie Amazons Kindle oder der neue Apple iPad gelten derzeit als grosse Hoffnung für die Medienindustrie. Time Warner geht damit einen ähnlichen Weg wie Milliardär Rupert Murdoch mit seiner News Corp Corp.


Er blicke mit Zuversicht auf das laufende Jahr, sagte Time-Warner-Chef Bewkes. Zu seinem Reich gehören unter anderem das Filmstudio Warner Brothers und der TV-Nachrichtensender CNN. Mit dem Time-Verlag ist er auch im Zeitschriften-Geschäft aktiv und verlegt unter anderem «Sports Illustrated» und das Klatschmagazin «People».


Dividende um 13 % erhöht
Die Aktionäre sollen durch eine höhere Dividende und einen erweiterten Aktienrückkauf an dem guten Abschneiden beteiligt werden. Sie bekommen nun mit 0,2125 Dollar je Anteilsschein gut 13 Prozent mehr ausgeschüttet als bislang. Den ursprünglich 5 Milliarden Dollar schweren Aktienrückkauf stockt das Management auf 7 Milliarden Dollar auf. (awp/mc/pg/28)

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