UBS unterbricht Geschäftsbeziehungen mit Iran und Syrien

Seit Anfang Jahr tätigt die UBS keine Geschäfte mehr mit iranischen Privat- und Geschäftskunden, wie Konzernsprecher Serge Steiner zu einem Bericht der «SonntagsZeitung» sagte. Der Entscheid sei unbefristet, davon ausgenommen seien Exil-Iraner. Zum Volumen des betroffenen Geschäfts machte die UBS keine Angaben.


Iranisches Atomprogramm nur einer der Faktoren
Einen direkten Zusammenhang mit dem Streit um das iranische Atomprogramm wollte der Sprecher nicht herstellen. Der internationale Konflikt um das iranische Atomprogramm sei nur einer der Faktoren gewesen. Der Prozess, der zu diesem Entscheid geführt habe, sei schon im vergangenen Jahr begonnen worden. So würden die Geschäftsbeziehungen mit Ländern regelmässig geprüft. Dabei sei die UBS zum Schluss gekommen, dass das Geschäft mit Iran nicht mehr interessant sei. Steiner nannte «Compliance-Gründe» als Begründung, also interne Richtlinien sowie regelkonformes Verhalten.


Teilweise auch Ausstieg aus dem Geschäft mit Syrien
Die UBS steigt teilweise auch aus dem Geschäft mit Syrien aus. Ähnliche Massnahmen seien eingeleitet worden. Details wollte der Sprecher aber keine geben. Das betreffe die Beziehungen zwischen Kunden und Bank und werde deshalb nicht öffentlich kommentiert.


Auch CS mit «wachsender Sorge»
Auch die Credit Suisse verfolgt «die politischen Entwicklungen um den Iran intensiv und mit wachsender Sorge», wie Konzernsprecher Georg Söntgerath sagte. Allerdings könne die Bank aus der Export-Import-Finanzierung nicht von heute auf morgen aussteigen. Dabei geht es etwa um Schweizer Firmen, die in den Iran exportieren oder aus dem Land importieren. Die Verträge enthielten Laufzeiten, die eingehalten werden müssten. Ausserdem gebe die Schweiz immer noch Exportrisikogarantien für den Iran, fügte der Sprecher an.


Streit vor den Sicherheitsrat der UNO bringen
Die USA und die EU wollen den Streit über das iranische Atomprogramm vor den Sicherheitsrat der UNO bringen. Sie verdächtigen die Islamische Republik, an Atomwaffen zu arbeiten, was Iran bestreitet. (awp/mc/gh)

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