US-Airlines fliegen Verluste ein – United streicht 5500 Jobs mehr

Die amerikanischen Airlines trimmen als Reaktion ihre Kapazitäten mit radikalen Massnahmen wie Flugzeug-Stilllegungen. United verbuchte einen riesigen Quartalsverlust von 2,73 Milliarden Dollar, wie die Konzernmutter UAL mitteilte. Er geht vor allem auf eine bereits vor kurzem angekündigte Abschreibung auf den Firmenwert in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar zurück. Auslöser dafür waren die schwache Geschäftsentwicklung wegen der hohen Treibstoffpreise und der drastisch gesunkene Börsenwert des Unternehmens. Zudem schlugen Kosten für die Ausmusterung von Jets und den Personalabbau zu Buche. Die Kerosinrechnung stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um mehr als 50 Prozent auf auf 1,85 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte um drei Prozent auf 5,37 Milliarden Dollar zu.


United legt 100 Flugzeuge still
United will nun bis Ende 2009 insgesamt 7.000 der rund 55.000 Arbeitsplätze streichen. 100 Flugzeuge werden stillgelegt. Im gesamten ersten Halbjahr addierte sich der Verlust auf 3,27 Milliarden Dollar nach einem Gewinn von 122 Millionen Dollar vor einem Jahr. Der Umsatz kletterte um 5,2 Prozent auf gut zehn Milliarden Dollar. In Zukunft seien weitere Abschreibungen möglich, warnte United. Sie könnten noch nicht näher beziffert werden. Die Fluggesellschaft hatte im Februar 2006 ein Insolvenzverfahren mit Gläubigerschutz verlassen.


Auch US Airways streicht weitere Kapazitäten
Bei US Airways gab es einen Verlust von 567 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 263 Millionen Dollar vor einem Jahr. Auch US Airways musste Unternehmenswert abschreiben und kündigte eine weitere Reduzierung der Kapazitäten an. Vor einigen Wochen hatte die Fluggesellschaft bereits den Abbau von 1.700 Stellen beschlossen. Der Quartalsumsatz legte um 3,2 Prozent auf knapp 3,3 Milliarden Dollar zu.


JetBlue: Weitere Aufschiebung von Jet-Lieferungen
Der Billigflieger JetBlue, an dem die Lufthansa beteiligt ist, meldete für das abgelaufene Quartal einen Verlust von 7 Millionen Dollar nach 21 Millionen Dollar Gewinn vor einem Jahr. Der Umsatz wuchs um 17,7 Prozent auf 859 Millionen Dollar. JetBlue hatte im Mai bereits angekündigt, die Übernahme von 21 Airbus-A320-Flugzeugen um mehrere Jahre zu verzögern, um die Finanzen zu schonen. Nun wird auch die Auslieferung von zehn Embraer-Maschinen aufgeschoben, die zwischen 2011 und 2016 in Dienst gestellt werden sollten. (awp/mc/pg/29)

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