US-Eröffnung: Freundlich – Positiv aufgenommene Quartalsbilanzen stützen

Auch andere Unternehmen konnten von ihren Bilanzvorlagen profitieren. Der Ölpreis blieb nach der plötzlichen Talfahrt am Vortag auf seinem ermässigten Niveau, was Börsianer positiv werteten. Stärker als erwartet gestiegene Verbraucherpreise begrenzten aber laut Händlern das Kursplus.


Der Dow Jones Industrial stand zuletzt mit 0,23 Prozent im Plus bei 10.987,61 Punkten – am Vortag hatte der Leitindex bei 10.828 Zählern den tiefsten Stand seit Juli 2006 markiert. Der S&P-500-Index legte 0,30 Prozent auf 1.218,56 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ ging es für den Composite-Index um 0,40 Prozent auf 2.224,51 Zähler hoch. Der NASDAQ 100 gewann 0,15 Prozent auf 1.800,99 Punkte.


Wells Fargo gab laut Händlern mit ihrer Bilanz zum zweiten Quartal und der Erhöhung der Dividende dem gesamten Finanzsektor einen positiven Impuls. Trotz eines Gewinnrückgangs übertraf die US-Bank die Erwartungen. Als Grund für den Rückgang nannte die Bank höhere Ausfälle bei Krediten. Die Erträge erhöhten sich indes von 9,89 auf 11,46 Milliarden Dollar – Analysten hatten 10,65 Milliarden erwartet. Im Dow kletterten die Aktien von JPMorgan Chase mit plus 6,83 Prozent auf 33,14 Dollar an die Spitze, Bank of America verteuerten sich um 6,53 Prozent auf 19,73 Dollar. Aktien der angeschlagenen Hypothekenfinanzierer – die stark im Fokus stehen – sprangen auch nach oben: Fannie Mae verteuerten sich um 13,01 Prozent auf 7,99 Dollar, Freddie Mac gewannen 15,78 Prozent auf 6,09 Dollar.


Abbott Laboratories legten nach überraschend guten Quartalszahlen 0,16 Prozent auf 57,94 Dollar zu. Der Pharmakonzern schnitt im zweiten Quartal besser ab als von Analysten erwartet und hob seine Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie an. Delta Air Lines sprangen nach der Vorlage von Geschäftszahlen um 20,56 Prozent auf 5,63 Dollar hoch. Die Fluggesellschaft übertraf im zweiten Quartal die Gewinn- und Umsatzprognosen der Analysten. Die unbeschränkte Liquidität habe zum 30. Juni bei 4,3 Milliarden Dollar gelegen, hiess es von dem Unternehmen.


Intel gewannen in Reaktion auf den Quartalsbericht vom Vorabend 0,53 Prozent auf 20,82 Dollar. Der weltgrösste Chiphersteller steigerte seinen Gewinn im zweiten Quartal stärker als erwartet. Einige Analysten hätten höhere Belastungen durch die stotternde US-Wirtschaft befürchtet, sagten Börsianer, und diese dürften nun beruhigter sein. Positiv stimmten vor allem auch die guten Verkäufe bei Chips für Notebooks, die laut Händlern auf eine geringere Belastung durch die Krise hindeuten. Allerdings könnte der Chipgigant dem «Wall Street Journal» noch diese Woche mit neuen Wettbewerbsvorwürfen der EU-Kommission konfrontiert werden, was die Stimmung dämpfe.


Ebenfalls im Technologiesektor profitierte der Server- und Software-Hersteller Sun Microsystems von positiv aufgenommenen vorläufigen Quartalszahlen. Die Aktien legten 4,66 Prozent auf 9,21 Dollar zu. Sun habe die Markterwartungen übertroffen, hiess es. Seit Anfang Mai hatte das Papier massiv verloren und sich im Wert nahezu halbiert. (awp/mc/pg/32)

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