US-Eröffnung: Uneinheitlich – Citigroup mit Zahlen im Blick

Die Citigroup hatte vor Börsenöffnung die Berichtssaison bei den US-Banken eingeläutet. Das Kreditinstitut hat im dritten Quartal trotz eines massiven Gewinneinbruchs wegen der Subprime-Krise die Erwartungen der Analysten übertroffen. Für Gesprächsstoff könnten Händlern zufolge auch Pläne für einen 100 Milliarden US-Dollar schweren Fonds mehrerer grosser US-Banken zum Rückkauf maroder Hypothekenkredite sorgen.


Der Dow Jones Industrial verlor im frühen Handel 0,29 Prozent auf 14.051,94 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab 0,17 Prozent auf 1.559,18 Einheiten ab. An der NASDAQ sank der Composite Index um 0,05 Prozent auf 2.804,16 Zähler. Der NASDAQ 100 kletterte hingegen um 0,06 Prozent auf 2.179,37 Punkte.


Bei den Konjunkturdaten dürften die Anleger vor allem die Auswirkungen des New York Empire State Index auf die Gesamtwirtschaft diskutieren. Der Index misst die Geschäftstätigkeit des produzierenden Gewerbes im Staat New York und ist deutlich besser als von Experten erwartet ausgefallen.


Aktien der Citigroup verloren nach der Veröffentlichung des Quartalsberichts 2,21 Prozent auf 46,81 US-Dollar. Citigroup-Chef Charles Prince sagte, selbst im Kontext der Verwerfungen an den Hypotheken- und Kreditmärkten sei das Quartal enttäuschend ausgefallen. Auch andere US-Banken zeigten sich schwach. So gaben zum Beispiel JPMorgan 0,43 Prozent auf 46,62 Dollar ab. Analysten rechnen bei der Vorlage der Quartalszahlen am Mittwoch mit einem leichten Gewinnrückgang.


An der Nasdaq sprangen Aktien von Biogen Idec um 20,70 Prozent auf 83,80 Dollar hoch. Das US-Biotechnologieunternehmen untersuche die Möglichkeit des Verkaufs der Gesellschaft. Der Milliardär Carl Icahn, der seit August an dem Unternehmen beteiligt ist, habe bereits Interesse angemeldet


Papiere des Biotechnologieunternehmens Genzyme stiegen nach positiven Studienergebnissen um 5,98 Prozent auf 76,00 Dollar. Bei dem zusammen mit Bayer Schering Pharma entwickelten Multiple Sklerose (MS)-Medikament Alemtuzumab sind positive Resultate erzielt worden. Bayer hofft, die Erstzulassung für das Mittel 2011 beantragen zu können.


BEA Systems verloren 2,28 Prozent auf 18,39 Dollar. Händler verwiesen auf einen negativen Kommentar der Citigroup als Belastung. Analyst John Reilly Walsh hatte die Einschätzung für die Aktien des Softwarekonzerns von «Buy» auf «Hold» gesenkt, das Kursziel von 15 auf 20 Dollar angehoben. Das Aufwärtspotenzial für die Titel sei nach dem Übernahmeangebot von Oracle zum Preis von 17 Dollar nicht gross genug. Deshalb sei eine Kaufempfehlung nicht weiter gerechtfertigt.


Energieunternehmen profitierten von steigenden Ölpreisen. Hintergrund sind laut Händlern Befürchtungen, dass die Nachfrage im kommenden Winter nicht gedeckt werden könne. Papiere von Exxon Mobil gewannen 1,56 Prozent auf 94,94 Dollar. ConocoPhillips stiegen um 0,89 Prozent auf 86,48 Dollar. (awp/mc/pg)

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