Hinzu kam eine ganze Flut von Unternehmenszahlen, die die Serie positiver Überraschungen mit durchwachsenen Ergebnissen abreissen liess. Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten hatten der negativen Grundstimmung ebenfalls nichts entgegenzusetzen.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) notierte 0,65 Prozent tiefer bei 11.052,45 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index fiel unter die Marke von 1.200 Punkten zurück und notierte zuletzt 0,76 Prozent tiefer bei 1.196,73 Zählern. An der Nasdaq fiel der Composite-Index um 0,57 Prozent auf 2.490,39 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq-100-Index büsste 0,62 Prozent auf 2.021,90 Zähler ein.
Ebay reagierten mit deutlichen Verlusten auf die Zahlenvorlage. Die Aktien des Online-Marktplatzes brachen um 7,42 Prozent auf 24,34 US-Dollar ein. Zwar hatte dieser im ersten Quartal steigende Umsätze und Gewinne erzielt, Börsianer hatten allerdings einen besseren Ausblick erwartet, nachdem die Wirtschaft wieder etwas angesprungen ist.
Aktien von US Airways sowie der United Airlines-Mutter UAL reagierten unterschiedlich auf einen von US Airways bekannt gegeben Abbruch der Fusionsgespräche. US Airways verloren kurz danach 5,47 Prozent auf 6,38 Dollar, UAL entwickelten sich mit Plus 0,70 Prozent auf 21,58 Dollar etwas fester. Aktien des Konkurrenten Continental Airlines Holding verloren 2,89 Prozent auf 22,08 Dollar. Die Fluggesellschaft hatte für das erste Quartal eine unerwartet starke Ausweitung des Verlusts erlitten, der auf den strengen Winter und höhere Treibstoffkosten zurückgeführt wurde.
Der Pharmakonzern Baxter International hatte wegen der anstehenden Gesundheitsreform und eines schwächeren Plasmageschäfts seinen Jahresausblick gesenkt. Die Aktien brachen um 14,74 Prozent auf 50,26 Dollar ein und entwickelten sich mit weitem Abstand zum schwächsten Wert im S&P 500 Index. Auch beim Biotechnologiekonzern Amgen sorgten teilweise enttäuschende Quartalszahlen gemeinsam mit vorsichtigeren Zukunftsaussagen für fallende Kurse. Die Papiere rutschten um 0,70 Prozent auf 58,30 Dollar ab.
Qualcomm-Aktien litten unter einem schwachen Ausblick. Der Chip-Produzent hatte am Vorabend nach Börsenschluss für das Gesamtjahr weniger Umsatz als erwartet in Aussicht gestellt. Niedrigere Preise bei Handychips wurden als Begründung aufgeführt. Die Scheine büssten 6,29 Prozent auf 39,95 Dollar ein.
Der Tabakkonzern Philip Morris International (PMI) verfehlte trotz eines gestiegenen Gewinns die Markterwartungen, was die Aktien um 2,90 Prozent auf 50,48 Dollar drückte. Uneinheitlich fiel die Entwicklung bei PepsiCo aus. Die Umsätze des Softdrink-Herstellers enttäuschten, jedoch fiel der Gewinn besser als erwartet aus. Die Aktien gingen dennoch um 2,08 Prozent zurück auf 64,61 Dollar.
Einzig die Kaffeehauskette Starbucks hatte positiv ausgelegte Zahlen zu vermelden. Sie steigerte ihren Umsatz und konnte den Gewinn fast verzehnfachen. Anleger honorierten dies mit einem Kursaufschlag von 5,83 Prozent auf 26,87 Dollar. Die Aktien gehörten somit zu den grössten Gewinnern im S&P 500. (awp/mc/pg/29)
